Frankenberg(nh). Die wirtschaftliche Situation des Kreiskrankenhauses Frankenberg hat sich zum dritten Quartal (Hochrechnung zum 31.12.2014) leicht verbessert. Das berichtet der Aufsichtsrat der Klinik nach seiner Sitzung am Mittwoch. Damit zeigen die Sanierungsmaßnahmen des Wirtschaftsplans 2014 erste Ergebnisse – Tendenz steigend.
„Die Zahlen lassen eine leichte Tendenz zur Verbesserung unserer finanziellen Situation erkennen“, berichtet Geschäftsführer Ralf Schulz. „Diese erklären sich durch eine Reduzierung der Kosten auf der Aufwandsseite“ So werde das Defizit nach aktueller Hochrechnung zum Ende des Jahres rund 2,7 Mio. anstatt 2,8 Mio. betragen. Erlösen von rund 32,1 Mio. stehen Aufwendungen in Höhe von rund 34,8 Mio. gegenüber.
Diese Hochrechnungen zeigen, dass die Maßnahmen der vergangenen Monate im Rahmen des Wirtschaftsplans 2014 greifen. Dieser sieht vor, das Jahresergebnis des Hauses durch straffere Personalplanung, mehr Transparenz beim Personalkosten-Controlling, eine effektivere Organisation der einzelnen Abteilungen und durch Bündelung der Dienstleistungen der Kreisklinik gemeinsam mit der Vitos Haina gem. GmbH zu verbessern.
Nachdem Mitte November die Tarifgespräche der Klinik mit den Gewerkschaften kein Ergebnis erzielen konnten, soll der bereits eingeschlagene Sanierungs- und Konsolidierungsweg für die Klinik weiter fortgeführt werden. Auf dieser Basis sind im Rahmen der Aufsichtsratssitzung auch der Wirtschaftsplan 2015 sowie die finanzielle Mittelfristplanung beschlossen worden. Im Vergleich zur bisherigen Mittelfristplanung wird sich das Ergebnis um weitere 150.000 Euro verbessern. Diese Tendenz wird sich in der aktuellen Mittelfristplanung bis 2019 fortsetzen – um dann spätestens in 2017 schwarze Zahlen zu schreiben.
Bezüglich des Personalwohnheims der Klinik ist im Rahmen der Beratung die Entscheidung gefallen, den Abriss voranzutreiben und bis spätestens Ende 2016 abzuschließen. Auf einen entsprechenden Grundlagenbeschluss haben sich die Aufsichtsratsmitglieder geeinigt. Für eine Sanierung des in die Jahre gekommenen Hochhaustraktes würden Aufwendungen von insgesamt rund 3 Mio. Euro erforderlich sein. „Es ist wirtschaftlicher das Personalwohnheim abzureißen, um in naher Zukunft auch die Option des Neubaus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Haina an dieser Stelle zu realisieren, in dem neben der Klinik auch neue Personalwohnungen errichtet werden sollen“, so Ralf Schulz.
Auch vom Medizinischen Versorgungszentrum, kurz MVZ, Frankenberg gibt es Neuigkeiten. Das derzeitig in der ehemaligen Schönheitsklinik ansässige Zentrum bereitet sich aktuell darauf vor, ab dem 1. Januar 2015 seinen Betrieb in den neu renovierten Räumen in der Kreisklinik an der Forststraße (Eingang am Hubschrauberlandeplatz) aufzunehmen.