Stille Nacht im Schützengraben – Weihnachten 1914

Patriotischer Weihnachtsbaumschmuck aus Thüringen (1912-1915) und eine am 25. Dezember 1916 gestempelte Weihnachtskarte Foto: LWL Schüttemeyer/nh

Zwei Begleitveranstaltungen zur aktuellen Sonderausstellung „An der `Heimatfront´ – Westfalen und Lippe im Ersten Weltkrieg“ am kommenden Freitag, 28. November und Sonntag, 30. November, in der Wewelsburg

Büren/Kreis Paderborn (krpb/nh). Weihnachten 1914: An der Westfront in Nordfrankreich hoffen französische, britische und deutsche Truppen nach monatelanger Kriegsführung auf ein Ende des Tötens. Auf beiden Seiten der Schützengräben verständigen sich die einfachen Soldaten schließlich auf einen inoffiziellen Waffenstillstand am Weihnachtsabend. Das Drama „Stille Nacht im Schützengraben – Weihnachten 1914“ von Christian Carion, u.a. mit den Schauspielern Benno Führmann, Diane Kruger und Daniel Brühl, setzte diesem Akt der Menschlichkeit ein filmisches Denkmal. Im Rahmen der derzeitigen Sonderausstellung „An der `Heimatfront´ – Westfalen und Lippe im Ersten Weltkrieg“ zeigt das Kreismuseum Wewelsburg diesen Film am kommenden Freitag, den 28. November 2014 um 19 Uhr im Filmraum der Erinnerungs- und Gedenkstätte. Er beruht auf einer wahren Begebenheit. Empfohlen wird der Film ab 14 Jahren, FSK 12.

Bis Weihnachten, so hieß es, sollten die Soldaten wieder Zuhause sein. Doch es kam anders. Am bitterkalten Weihnachtsabend 1914 lagen sie noch immer in den Schützengräben. Doch zu hören war kein einziger Schuss. Nur Weihnachtslieder erklangen, mal einzeln, mal gemeinsam. Deutsche, britische und französische Soldaten, verbrüderten sich in dieser Nacht.

Eintrittspreis inkl. Sonderausstellung: Erwachsene 3 €, erm. 1,50 €, Familienkarte 6 €. Für Inhaber einer Jahreskarte ist die Filmvorführung einschließlich Besuch der Ausstellung kostenlos.

Am Filmabend ist die Sonderausstellung im Burgsaal der Wewelsburg bis 19 Uhr geöffnet.

Noch bis zum 7. Dezember beleuchtet die Wanderausstellung „An der `Heimatfront´ – Westfalen und Lippe im Ersten Weltkrieg“ den Ersten Weltkrieg aus der Perspektive der Bevölkerung und zeigt eine “Innenansicht“ des Alltags in Westfalen und Lippe im Zeichen von Not, Entbehrung, Trennung und Verlust.

Am kommenden Sonntag, den 30. November, bietet das Kreismuseum Wewelsburg um 15 Uhr eine öffentliche Führung durch die Ausstellung an.

Gezeigt werden im Burgsaal rund 200 Exponate wie z.B. Patriotischer Weihnachtsbaumschmuck aus Thüringen (1912/1915) und eine Kette mit Anhänger und Fingerringe mit der Inschrift „Vaterlandsdank“. Verhaltensregeln für den Umgang mit „Kriegsgeschädigten“, Marken für rationierte Lebensmittel oder Maßgefäße, die für kleine „Kriegsrationen“ vorgesehen waren, sind u.a. ebenfalls Teil der Ausstellung.

Der Erste Weltkrieg – die vielbeschworene „Urkatastrophe“ des vergangenen Jahrhunderts – beeinflusste sämtliche Lebensbereiche der Menschen und stellte eine neue Qualität des Kriegserlebens dar.

„Front“ und „Heimat“ waren dabei eng miteinander verbunden. Der Zivilbevölkerung sollte neben der wirtschaftlichen und finanziellen Sicherung des Krieges auch die moralische Unterstützung der Truppen obliegen. Doch unter dem Eindruck des Kriegsverlaufs wich die anfängliche vielfach positive Stimmung zunehmend einer Desillusionierung.

Teilnahmebeitrag: Erwachsene 3 €, erm. 1,50 €, Familienkarte 6 €. Für Inhaber einer Jahreskarte ist die Führung kostenlos.

Konzipiert wurde die Wanderausstellung vom LWL-Museumsamt für Westfalen.

Die Begleitveranstaltungen werden in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. durchgeführt.

„An der `Heimatfront´ – Westfalen und Lippe im Ersten Weltkrieg“ im Burgsaal der Wewelsburg Foto: Kreismuseum Wewelsburg/nh

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