Gemünden(nh). Die SPD-Landtagsabgeordnete Daniela Neuschäfer(SPD) besuchte mit den Genossinnen und Genossen aus Gemünden den Bürgermeister Frank Gleim, um sich über den entstehenden Windpark zu informieren.
Neuschäfer erläuterte, dass in Hessen nach Schätzungen von Experten zur Umsetzung der geplanten Energiewende bis zum Jahr 2050 rund 3500 Windräder notwendig sind. Hessen habe rund zwei Prozent der Landesfläche für die Windenergie vorgesehen. Darauf könnten bis 2050 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 14 Gigawatt errichtet werden. 63 Prozent des Strombedarfs könnte Hessen so mit der Windenergie abdecken. Bis 2050 wolle sich Hessen von den fossilen Energieträgern Kohle, Öl und Gas verabschieden: „Die erneuerbaren Energien sind ein unverzichtbarer Beitrag zum Klimaschutz. Sie dienen einer nachhaltigen Energieversorgung ohne atomare und fossile Brennstoffe. Unser oberstes Ziel bleibt daher, dass das vom hessischen Energiegipfel festgeschriebene Ziel, zwei Prozent der Landesfläche als Windvorranggebiete auszuweisen, auch umzusetzen.“
Nach der Sichtung der Pläne, begaben sich der Rathauschef und seine Besucher in den Wald, an die einzelnen Standorte, an denen die Windräder entstehen sollen. Gleim erläuterte das Verfahren, den Vertrag und die Umsetzung: „Die ersten Anlagen sollen 2015 in Betrieb gehen.“ Eine abschließende Genehmigung steht leider noch aus, hier hoffen alle auf eine zeitnahe positive Entscheidung.
„Bei sorgfältiger Prüfung der Umweltwirkungen können auch im Wald genügend Standorte gefunden werden, welche keine oder hinnehmbare Beeinträchtigungen der Tierwelt und des Naturhaushaltes verursachen. Gute Planungsbüros und kompetente Behörden achten schon bei der Standortwahl sorgfältig auf besonders bedeutende oder empfindliche Bereiche für Mensch, Natur und Landschaft”, weiß Neuschäfer und will wissen, welche naturschutzrechtlichen Aspekte berücksichtigt wurden.
Bürgermeister Gleim erklärt, dass ein Ausgleich für den Rotmilan geschaffen wurde, um den Bestand zu schützen, dazu seien ca. 5 Hektar Dauergrünland ebenfalls als Ausgleichfläche geplant. Heinz-Jürgen Hammer als SPD-Fraktionsvorsitzender mit Rainer Thursar, Friedegunde Wagner, Hans-Willi Bornscheuer werden das Projekt positiv, da Wind als Energiequelle nachhaltige Energiewirtschaft sei: „Es wird eine Energiequelle genutzt, ohne diese zu verbrauchen. Wind entsteht immer auf der Erde und kann durch Windenergieanlagen in elektrische Energie umgewandelt werden. Wind ist erneuerbar! Und durch seine Nutzung werden keine Ressourcen verbraucht und keine Abfall- oder Reststoffe produziert.“ „Bei guter Planung überwiegen die wirtschaftlichen Chancen die Risiken eines Windpark“, da ist sich die Gruppe um den Bürgermeister einig und hofft auf eine effektive und effiziente Umsetzung des Windparks in Gemünden.