Eckpunktepapier regelt künftige Zusammenarbeit zwischen EWF und EAM

Korbach(nh). Vor wenigen Wochen schienen die Positionen noch unvereinbar, jetzt haben sich die regionalen Energieversorger EWF und EAM angenähert und zusammen mit dem Zweckverband Energie Waldeck-Frankenberg, der Thüga Aktiengesellschaft, der EnergieGesellschaft Frankenberg mbH und der Stadtwerke Frankenberg GmbH ein gemeinsames Eckpunktepapier erarbeitet, das die möglichen Inhalte und Betätigungsfelder einer künftigen gesellschaftsrechtlichen Verflechtung regelt.

Landrat Dr. Reinhard Kubat(SPD), Vorsitzender des EWF-Aufsichtsrats, zeigte sich mit dem Erreichten sehr zufrieden. „Wir haben in einer Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens und der Offenheit miteinander gesprochen und es ist uns gelungen, die Stolpersteine aus dem Weg zu räumen“. Nach Umsetzung der im Eckpunktepapier vorgesehen Inhalte werden die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises künftig Energie und Netzdienstleistungen von einem einzigen Anbieter beziehen können. Dass mit dem Eckpunktepapier eine klassische Win-Win-Situation geschaffen wurde, sieht auch EAM-Geschäftsführer Georg von Meibom so: “Als 100 Prozent kommunales Unternehmen ist es unser oberstes Ziel, Lösungen im Sinne der kommunalen Familie zu finden. Mit vereinten Kräften haben wir mit dem Papier eine Grundlage geschaffen, die ökonomisch sinnvoll ist und insgesamt der Region nützt.“ Grundlage für die Einigung ist die Übertragung der Strom- und Gasnetze von der EAM auf die EWF. Die EAM soll den Vereinbarungen des Eckpunktepapiers zufolge im Gegenzug Anteile an EWF erhalten. Diese werden nach dem Verhältnis des Wertes der eingebrachten Netze zum Unternehmenswert der EWF bemessen. Dazu soll das Umtauschverhältnis durch eine Bewertung einer gemeinsam zu bestimmenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaft festgestellt werden, die Kosten wollen sich beide Parteien teilen. Auch nach Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wird sich an der grundsätzlichen Mehrheit des Zweckverbands an der EWF nichts ändern. Die im Eckpunktepapier vorgesehene Integration der Netze der EAM soll bis Ende 2015 umgesetzt werden. In einem zweiten Schritt soll später die Integration der EGF umgesetzt werden. Dazu sind jedoch noch eine Reihe von technischen und energiewirtschaftlichen Fragestellungen zu lösen. Über die Form der Integration der EGF soll daher zu einem späteren Zeitpunkt separat entschieden werden. Am Donnerstag hat der Landrat das Eckpunktepapier dem Finanzausschuss sowie dem Kreistag zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.

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