Lust auf ein Open-Air-Semester? Umweltpraktikum im Reich der urigen Buchen

Ranger Joachim Reinhardt und Linda Gruner, die ihr Commerzbank-Umweltpraktikum 2013 im Nationalpark absolvierte, während einer Führung durch das Reich der urigen Buchen. Foto: Nationalpark Kellerwald-Edersee/nh

Bad Wildungen(od). Das von der UNESCO ausgezeichnete Umweltpraktikum ermöglicht Studierenden aller Fachrichtungen bereits zum 25. Mal ein abwechslungsreiches Praxissemester in den schönsten Naturlandschaften Deutschlands, auch im Nationalpark Kellerwald-Edersee. Dieser bietet im Jahr 2015 zwei bezahlte Praktikantenstelle an, eine für drei und eine für fünf Monate. Voraussetzung für eine Teilnahme sind Interesse an Ökologie und Öffentlichkeitsarbeit sowie Freude am Umgang mit Menschen. Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2015.

Die Bewerbung für die insgesamt 50 Plätze des Umweltpraktikums ist ab sofort und ausschließlich online unter www.umweltpraktikum.com  möglich. Ansprechpartner für gezielte Vorabinformationen über ein Umweltpraktikum im Nationalpark Kellerwald-Edersee ist Horst Knublauch unter 05623 97303-0 oder horst.knublauch@forst.hessen.de .

Wertvolle Einblicke in Großschutzgebiete

Die Praktikantenzeit im einzigen hessischen Nationalpark beginnt jeweils am 1. Mai und endet am 31. Juli bzw. am 30. September 2015. Weitere Informationen erhalten interessierte Studierende unter www.nationalpark-kellerwald-edersee.de  oder www.umweltpraktikum.com. Studierende bekommen durch dieses bundesweite Projekt Einblick in die Verwaltung der deutschen Großschutzgebiete und können wertvolle Erfahrungen für Studium und Beruf sammeln. Seit 2005 haben bereits siebzehnzehn Studierende die Gelegenheit wahrgenommen, beim Nationalpark Kellerwald-Edersee ein solches Praktikum zu absolvieren.

Aufgabenschwerpunkte im Nationalpark Kellerwald-Ederssee

Die Aufgabenschwerpunkte liegen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung. Die Umweltpraktikanten werden im gesamten Nationalparkgebiet und den Informationseinrichtungen, beispielsweise im BuchenHaus oder im WildtierPark Edersee, eingesetzt. Dort stehen sie den Besuchern mit Rat und Tat zur Seite, informieren über den Nationalpark und seine heimlichen Bewohner, z.B. die Wildkatze. Sie bereiten Führungen und zahlreiche andere Veranstaltungsangebote vor, wie die Erlebnisnacht in der WildnisSchule, und führen diese mit Unterstützung eines Rangers oder eigenständig durch. Neben diesen Aufgaben arbeiten die Umweltpraktikanten auch selbständig kleinere Projekte aus. Insbesondere haben sie auch Gelegenheit, die vielfältigen Netzwerke im Naturschutz und in der Bildungsarbeit kennen zu lernen und Erfahrungen im Gebietsmanagement zu sammeln.

Hintergrund:

Urige Wälder, bizarre Felslandschaften, tiefe Schluchten, Seeadler, Luchs und Wildkatze – all das gibt es in deutschen Naturlandschaften. Das Umweltpraktikum führen Commerzbank und mittlerweile dreizehn Nationalparks, sechs Naturparks und sechs Biosphärenreservate bereits zum 25. Mal gemeinsam durch. Die Initiative wurde 2007 sogar von der UN als Dekadeprojekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Gemeinsam ermöglichen die Kooperationspartner jedes Jahr 50 Studierenden ein drei- bis sechsmonatiges Praktikum in einer der 25 teilnehmenden Naturlandschaften in ganz Deutschland. Die Einsatzstellen reichen vom Schleswig-holsteinischen Wattenmeer bis zum Berchtesgadener Land. Die Commerzbank sorgt dabei für Unterkunft und ein Praktikantengehalt, das jeweilige Schutzgebiet übernimmt die fachliche Betreuung Vorort. Mit dem „Umweltpraktikum“ dokumentiert die Bank ihr langfristiges Engagement für Bildung und Nachwuchsförderung. Ziel des Projekts ist es, bei den Teilnehmern Verantwortung für die Umwelt zu wecken und das Bewusstsein für ökologische Themen und einen nachhaltigen Umgang mit der Natur zu schärfen. Darüber hinaus erwerben die Studierenden wichtige Kompetenzen für ihre spätere Berufswahl, zum Beispiel in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung. Seit 1990 haben rund 1.400 Praktikantinnen und Praktikanten in den teilnehmenden Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservaten einzigartige Orte für ihr Engagement gefunden. Dabei konnten sie Erfahrungen sammeln und ein bundesweites Netzwerk knüpfen. Die Absolventen tragen diese Form von Bildung für nachhaltige Entwicklung in viele Bereiche der Umwelt, Wirtschaft und Politik, denn vielen ebnete das Praktikum den Einstieg in ihr späteres Berufsleben.

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