„Drei Viertel unserer Heizungen bedürfen der Modernisierung“

Viessmann-Werke Allendorf/Eder Foto:EDR/od

Allendorf/Eder(nh). Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir(Grüne) hat das Engagement des Heiztechnikherstellers Viessmann für die Energiewende gewürdigt: „Viessmann ist nicht nur mit innovativen Produkten zur energiesparenden und umweltschonenden Wärmetechnik am Markt erfolgreich. Das Unternehmen hat sich auch sehr konstruktiv in den Hessischen Energiegipfel eingebracht und treibt die technische Entwicklung immer weiter voran“, sagte der Minister am Dienstag bei einem Besuch der Firmenzentrale in Allendorf.

 Die Energiewende erweise sich längst als Wachstumsmarkt, sagte Al-Wazir. Schon heute erziele Viessmann ein Viertel seines Umsatzes mit regenerativen Energiesystemen, und immer noch seien große Potenziale unerschlossen: „In deutschen Wohn- und Geschäftshäusern stehen rund 20 Millionen Wärmeerzeuger. Drei Viertel von ihnen sind modernisierungsbedürftig. Von einem Austausch von ineffizienten, alten Geräten profitieren alle: Bewohner, Hersteller, Handwerker und die Umwelt.“ „Neben der Dämmung der Wände und Decken sowie dem Austausch alter Fenster ist eine Erneuerung der Heizungsanlagen der wirksamste Beitrag zur Reduzierung des Energiebedarfs im Gebäude“, sagte Al-Wazir. „Und diese Reduzierung ist unerlässlich für unser Ziel, unsere Energieversorgung auch im Wärmebereich bis 2050 möglichst komplett auf erneuerbare Energien umzustellen.“ Der Minister kündigte eine Bundesratsinitiative an, um Maßnahmen zur energetischen Modernisierung von Gebäuden steuerlich zu begünstigen: „Wir wollen unsere Altbauten zukunftssicher machen und für Arbeitsplätze bei Herstellern und Handwerkern sorgen.“

Prof. Dr. Martin Viessmann

Prof. Dr. Martin Viessmann wies ergänzend auf die große Bedeutung der Bioenergie in einem nachhaltigen Energieversorgungssystem der Zukunft hin und bat den Minister, sich für bessere politische Rahmenbedingungen für diesen grundlastfähigen heimischen Energieträger einzusetzen. Ein weiteres Gesprächsthema war die Verkehrsanbindung des Standorts. Vereinbart wurde, den Runden Tisch wieder einzurichten. Für Minister Al-Wazir hat der Bau der Ortsumgehungen entlang der B 252 zwischen Münchhausen und Marburg höchste Priorität. Er wies jedoch auf die Zuständigkeit des Bundes hin. Das größte Problem sei nach wie vor die Finanzierung.

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