Abschluss Sommertour „Alte Schule im neuen Gewand“ in Schreufa

 Die Sommertour-Gäste vor dem Klimazaun in Schreufa Foto:nh

„Im Zeichen des Klimas – Sommertour-Gäste verewigen sich“

Schreufa(nh). Zum Abschluss der Sommertour „Alte Schule im neuen Gewand“ wurde die Alte Schule in Schreufa besucht. In der Alten Schule in Schreufa soll ein Wettermuseum entstehen. Der Verein „Wettermuseum Alte Schule Schreufa“ (WASS), zu deren Vorstandsmitgliedern Neuschäfer selbst sowie Frankenbergs SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Hendrik Sommer gehören, ist von der Idee getragen, auf die Ursachen und Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Bereits Conrad Liese, der von 1913 bis 1941 in der Schreufarer Schule unterrichtete, fand seine Leidenschaft in der Beobachtung meteorologischer Elemente und nahm als erster Lehrer in Deutschland Wetterkunde in den Unterrichtsplan auf. Werner Böhle und der geschäftsführende Vorstand erwartete die Besuchergruppe und erläuterte die geplanten und bereits stattfindenden Aktionen. Nach einer Einführung über die Konzeption des Wettermuseums erfolgte ein Rundgang durch das entkernte Haus und um das Haus herum. Neben dem Museum, einer Experimentierscheune, einem KiTa-Mitmachgarten sollen ein Wetter- bzw. Klimagarten und ein Klimazaun entstehen. Mittlerweile sind die Holzpalisaden rund um den Garten befestigt. Dort an den Palisaden, die den Klimazaun bilden, sind die Jahresmitteltemperaturen von 1906 bis 2013 dargestellt und auch nach diesem Jahr wird der Klimazaun weiter wachsen und um die Jahresmitteltemperatur 2014 erweitert.

 Wie der Wert für das aktuelle Jahr 2014 am Ende aussehen wird, vermag auch der Vorsitzende des Vereins Wettermuseum nicht vorauszusagen. „Da spielen viele Faktoren eine Rolle“, sagt Werner Böhle. „Fakt ist jedenfalls, dass wir uns zukünftig mehr mit dem Klimawandel und mit Möglichkeiten der Klimaanpassung auseinandersetzen werden müssen!“, weiß Dr. Daniela Neuschäfer, die im Projekt KLIMZUG Nordhessen (http://www.klimzug-nordhessen.de/) mit 120 Kolleginnen und Kollegen Klimaanpassungsmaßnahmen bis Mitte 2013 entwickelt hat. „Der Klimazaun weißt auf Temperaturunterschiede und den tendenziellen Temperaturanstieg hin. Die Temperaturkurve zeigt immer wieder Schwankungen von Jahr zu Jahr. Dabei geht es um Wetterverhältnisse, über die Klimaentwicklung in diesem Zeitraum sagt dies erst einmal nichts aus“, erläutert Dr. Neuschäfer. „Hier ist es wichtig, um einen längerfristigen klimatischen Trend zu bestimmen, längere Zeiträume (Jahrzehnte) miteinander zu verglichen. Dabei kommt man dann zu dem Ergebnis, dass die Mittelwerte der Jahrzehnte jeweils deutlich wärmer wurden. Die 2000er Jahre waren beispielsweise deutlich wärmer als die 1990er und diese wiederum deutlich wärmer als die 1980er Jahre. Von den 14 wärmsten Jahren seit 1850 liegen 12 im neuen Jahrhundert. Nur 1998 und 1997 gehören dem alten Jahrhundert an (vgl. MetOffice (2013): The recent pause in global warming: What do observations of the climate system tell us?).”

Neben diesen klimatologischen Erläuterungen war es Neuschäfer wichtig, auf die weitere Funktion des Klimazauns hinzuweisen: In naher Zukunft werden am Klimazaun, auf jeder einzelnen Holzpalisade, Metallblättchen angebracht. Auf diesen sind Namen graviert. Neuschäfer berichtet beispielsweise, dass der Name ihres Lebensgefährten Dr. Hendrik Sommer und ihr eigener auf den Palisaden der Jahre 1978 (Geburtsjahr der beiden) und 2004 (seit 2004 ein Paar) angebracht sind. Auch alle Sommertour-Gäste haben die Möglichkeit, sich dort gegen eine Spende für das Museum zu verewigen.
Weitere Informationen erhalten Interessierte beim Vorsitzenden Werner Böhle werner_boehle@t-online.de oder am Sonntag, den 21. September 2014. An diesem Tag lädt der Wettermuseumsverein zur Einweihung des Klimazaunes ein und berichtete dann erneut über die bisherigen Fortschritte des Projektes.
Nach den weitreichenden Informationen zum Projekt lud Neuschäfer gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein zum Verweilen bei leckerem Grillgut ein. Ein gelungener Abschluss der diesjährigen Sommertour.

 

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.