Hessische Umwelt-Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser besuchte Landkreis

Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser (3.v.l.) besuchte gemeinsam mit (v.l.) Erstem Kreisbeigeordneten Jens Deutschendorf, Landrat Dr. Reinhard Kubat, Kreislandwirt Fritz Schäfer sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern von Landwirtschaft und Naturschutzorganisationen das Maislabyrinth in Basdorf, wo auch ein abschließender Gedankenaustausch stattfand. Foto:nh

Basdorf(nh). Auf Einladung von Kreislandwirt Fritz Schäfer, Landrat Dr. Reinhard Kubat(SPD) und Erstem Kreisbeigeordneten Jens Deutschendorf(Grüne) besuchte Dr. Beatrix Tappeser(Grüne), seit Januar 2014 Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, den Landkreis Waldeck-Frankenberg. Es war für die frühere Gentechnikexpertin im Bundesamt für Naturschutz einer der ersten Besuche als neue Staatssekretärin im ländlichen Raum in Nordhessen. Im Rahmen von Besichtigungen und einem abschließenden Gespräch im Basdorfer Maislabyrinth, an dem auch weitere Experten teilnahmen, wurden Probleme und Perspektiven aus den Bereichen Landwirtschaft und Naturschutz im Landkreis Waldeck-Frankenberg erörtert.

 „Ganz wichtig für die Zukunft des ländlichen Raums sind die aktuellen Förderprogramme der EU, insbesondere LEADER, aber auch die Mittel für die Dorf- und Regionalentwicklung“, erläuterte Landrat Dr. Kubat. Deshalb habe gegenüber der Staatssekretärin deutlich gemacht, dass es wichtig ist, diese Fördermittel in vollem Umfang auszuschöpfen. Die Entscheidung darüber liegt beim Land. Die Zukunft des Naturschutzgroßprojektes in Frankenau sprach Erster Kreisbeigeordneter Jens Deutschendorf an. „Die Förderung endet in 2017 und wir müssen sehen, wie es dann mit diesem beispielhaften Vorhaben weitergeht“, so Deutschendorf. Er habe deshalb die Gründung eines Landschaftspflegeverbandes zur weiteren Betreuung des Projektes in die Diskussion gebracht. Probleme der Grünlandnutzung im Landkreis lagen vor allem Kreislandwirt Fritz Schäfer am Herzen, der auf Kreisebene auch als Dezernent für Direktvermarktung tätig ist. Mehr als 40 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Waldeck-Frankenberg sind Grünland. Die Bewirtschaftung insbesondere der Hanglagen mit die Milchvieh oder Schafen ist schwierig, weil sehr arbeits- und kostenintensiv. Schäfer forderte deshalb eine Verbesserung der Ausgleichsabgabe für diese Zonen. Ein kontrovers diskutiertes Thema ist auch der Grünlandumbruch, also die Umwandlung von Weide- in Ackerflächen. Diese ist ohnehin nur partiell möglich, da viele Grünflächen sich an Hanglagen befinden. Nach Ansicht der Landwirte im Kreis sollte die Umwandlung auch weiterhin in geregeltem Umfang möglich sein. Staatssekretärin Dr. Tappeser zeigte sich beeindruckt von der Fülle der Themen und sagte zu, sich intensiv mit den Fragestellungen zu befassen. Sie würdigte den Beitrag der Landwirtschaft zum Erhalt der Kulturlandschaft die wiederum ein wichtiger Baustein für den Tourismus im Landkreis ist. Der erfolgreiche Dreiklang von Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus sei vorbildlich in Hessen und verdiene es, fortgeführt und angemessen unterstützt zu werden.

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