Hebammen benötigen Unterstützung zur Sicherung ihres Berufsstandes

MdL Daniela Neuschäfer (SPD)

Wiesbaden/Frankenberg(nh/od). Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag hat sich verstärkt mit der Diskussion um die Haftpflichtversicherung für freie Hebammen auseinander gesetzt und sichert der Berufsgruppe Unterstützung zu. Die Landtagsabgeordnete Daniela Neuschäfer(SPD) äußert sich anlässlich der Demo in Bottendorf und dem Welthebammentag am 05. Mai zum Thema und fordert, dass die Bundesregierung vor dem Hintergrund drohender Versicherungslosigkeit der freiberuflichen Hebammen unverzüglich eine Lösung finden müsse. Eine Verbesserung der Situation sehe bereits der Koalitionsvertrag vor. Zusätzlich stehe das Land in der Verantwortung, durch geeignete Versorgungsplanung die flächendeckende Versorgung mit Geburtskliniken und Geburtshäusern sicherzustellen.

 

Freie Hebammen sind gesetzlich verpflichtet, ihre Arbeit durch eine Berufshaftpflichtversicherung abzusichern. Ein Versicherer kündigte nun an, sich zum Sommer 2015 vom Markt zurückzuziehen. Die Schadensfälle in der Geburtshilfe, die infolge von Behandlungsfehlern entstehen, sind zwar leicht rückläufig, dank des medizinischen Fortschritts können betroffene Kinder nach schweren Komplikationen heutzutage jedoch besser behandelt werden. So nahmen Versicherungsleistungen für Pflege und Therapie, aber auch für die soziale Versorgung und lebenslange Einkommenssicherung der Geschädigten in der Vergangenheit zu. Geburtsschäden stellen für Versicherer somit ein schwer zu kalkulierendes Risiko dar. Aufgrund dessen werde die Berufshaftpflichtprämie ohne eine entsprechende Steigerung der Hebammenvergütung künftig noch weiter steigen. Viele freiberufliche Hebammen – auch diejenigen, die keine Geburtshilfe anbieten – fürchten um die Existenz ihres Berufsstandes.
Daniela Neuschäfer beurteilt diese Entwicklungen kritisch. „Hebammen sind Müttern und Kindern nicht nur während der Geburt eine verlässliche Stütze, sondern stellen vor allem in der Vor- und Nachsorge eine der wichtigsten Ansprechpersonen dar.“ Sie leisten somit einen gesellschaftlich unverzichtbaren Beitrag. Neuschäfer berichtet, dass die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag darüber hinaus eine offene Debatte fordere, wie durch eine kooperative Struktur zwischen Geburtskliniken und freien Hebammen die Kooperation verbessert und eine flächendeckende Versorgung sichergestellt werden könne, die sich an den Interessen der werdenden Mütter orientiere.
In ihrem Wahlkreis hat Neuschäfer bereits die ersten Kontakte zu Hebammen geknüpft und steht auch gerne weiteren Hebammen und Hebammenpraxen gerne zum Gespräch und für gemeinsame Aktionen zur Verfügung (Terminvereinbarung unter 06451/6590). Am Welthebammentag wirbt Neuschäfer für Hebammen mit Herz und folgt so der Aktion von „Kidsgo“ und ruft dazu auf, ebenfalls der Aktion zu folgen:
http://www.kidsgo.de/hebammenprotest/finanzielle-situation-der-hebammen-verschaerft-sich.php  Jeder malt Hebammen-Herzen ÜBERALL am Tag der Hebammen – 5. Mai

 

 

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