Waldeck-Frankenberg – Bilanz der Polizei zu Wanderungen am 1. Mai

Blaulicht-Report Foto

Waldeck-Frankenberg(nh/od). Trotz des anfangs eher trüben und kühlen Wetters, zogen gestern am 1. Mai wieder viele Wandergruppen in die Natur. Erwartungsgemäß wurde dabei in vielen Fällen reichlich aber leider auch oft zu viel Alkohol getrunken. An verschiedenen Schwerpunkten hatte die Polizei daher Präsenz gezeigt und wie sich herausstellen sollte, war dies der richtige Weg um Straftaten im Keim zu ersticken.  Trotzdem kam es verschiedentlich zu Schlägereien, deren Eskalation jedoch durch schnelles Einschreiten meist verhindert werden konnte.

So berichteten die Beamten aus Frankenberg von 200 bis 300 überwiegend jungen Menschen, die sich nahe Dodenau in den Ederauen auf einer Wiese zusammen gefunden hatten. Insgesamt verlief dieses Zusammentreffen zwar friedlich, Einsatzleiter Ottmar Vöpel berichtete allerdings von teilweise sehr bedenklichem Alkoholkonsum der Jugendlichen, die teilweise schon auf dem Weg in die Ederauen stark alkoholisiert von ihren Eltern abgeholt werden mussten.

In Korbach verliefen die Kontrollen in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt sehr entspannt. Hatten sich noch vor Jahren Scharen junger Menschen auf den Weg nach Nieder-Ense begeben, ist dieser Trend scheinbar gestoppt. Ebenfalls erfreulich ist, dass vermutlich durch die konsequenten Kontrollen der Vorjahre kaum hochprozentiger Alkohol mitgeführt wurde. Allerdings trafen sich auf der Halbinsel Scheid zahlreiche Wandergruppen mit insgesamt rund 50 jungen Menschen, von denen in den Nachmittagsstunden, bedingt durch übermäßigen Alkoholkonsum, eine aggressive Stimmung ausging. Es kam hier zu zwei Schlägereien, ein junger Mann aus Korbach musste von der Polizei für den Nachmittag aus dem Verkehr gezogen werden.

Auf dem gegenüberliegenden Ederseeufer in Rehbach hatten die Beamten aus Bad Wildungen Position bezogen. Auch hier fanden sich Wandergruppen ein und ließen sich im Uferbereich nieder. Einsatzleiter Reinhard Caspar berichtete von einer ausgelassen aber entspannten Stimmung. Gegen Abend kam es aber leider auch dort zu einer kleineren Schlägerei, auch hier bedingt durch Alkoholkonsum der Beteiligten.

Den größten Andrang meldete die Polizei aus Bad Arolsen. Auf der sogenannten Chaotenwiese am Twistesee hatten sich zeitweise mehr als 500 junge Menschen aufgehalten. Dort war es bereits schon am Mittag zu einer Schlägerei zwischen drei jungen Männern gekommen. Immer wieder kam es trotz Präsenz der Polizei zu kleineren Schlägereien, die zum Glück jedoch im Keim erstickt werden konnten. Ursache der Auseinandersetzungen war auch hier der übermäßige, meist mit Hochprozentigem betriebene Alkoholmissbrauch.

Neben den körperlichen Auseinandersetzungen hatten auch die Rettungsdienste alle Hände voll zu tun. Nicht nur Verletzungen durch alkoholbedingte Stürze, sondern auch mindestens zwei junge Männern musste mit Verdacht auf Alkoholvergiftung in Krankenhäuser in Korbach und Bad Arolsen eingeliefert werden.

Aufgrund der noch immer sehr bedenklichen Entwicklung im Hinblick auf übermäßigem und teils verantwortungslosem Alkoholkonsum junger Menschen, wird schon jetzt für die kommenden traditionelle Wandertage, wie beispielsweise Christi Himmelfahrt, entsprechende Präsenz der Polizei angekündigt.

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