Sonderausstellung „Es lebe die Freiheit!“

Jugendliche gegen den Nationalsozialismus vom 7. Mai bis 9. Juni in der Wewelsburg

Kreis Paderborn (krpb). Viele junge Menschen verfielen den Ideen des NS-Regimes. Nur eine Minderheit zeigte den Mut, an bestimmten Punkten „Nein“ zu sagen und/oder Widerstand zu leisten. Diesen jungen Menschen, die aus verschiedenen sozialen und politischen Milieus entstammen, widmet sich eine Sonderausstellung des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933 – 1945. Im Mittelpunkt stehen 19 Biographien: Vorgestellt werden keine unerreichbaren Helden, sondern ganz normale Jugendliche, die irgendwann für sich entschieden, sich zu widersetzen und die Grenzen der Möglichkeiten auszutesten. „Es leben die Freiheit!“ – Jugendliche gegen den Nationalsozialismus“, lautet der Titel der Sonderausstellung, die vom 7. Mai bis 9. Juni in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg zu sehen ist.

 

Infos zur Sonderausstellung

„Es lebe die Freiheit“, waren die letzten Worte des 25-jährigen Münchner Medizinstudenten Hans Scholl vor seiner Hinrichtung im Februar 1943. Die Geschwister Scholl, Mitglieder der Weißen Rose, hatten gegen das NS-Regime gerichtete Flugblätter verteilt und waren dafür nach einem Schnellverfahren zum Tode verurteilt worden. In einer leicht verständlichen Sprache werden die Motive und Aktionen der Jugendlichen auf 32 Tafeln dargestellt. Gezeigt werden Szenen aus dem Leben von jungen Kommunisten, Sozialdemokraten, Zeugen Jehovas, Juden oder ursprünglich unpolitischen jungen Menschen. Als Gruppen des Widerstands sind unter anderem die Edelweißpiraten, die weiße Rose und die Rote Kapelle vertreten.

Die didaktische Konzeption dieser Wanderausstellung geht von der Vorstellung aus, dass biographische Skizzen am besten dazu geeignet sind, der heutigen Generation von Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, warum und wann ihre „Vorfahren“ sich dazu entschlossen, nicht länger mitzumachen. Den Kern der Ausstellung bilden deshalb 19 Lebensgeschichten, die das breite Spektrum der Widerstandsformen repräsentieren. Dieses reicht von politisch gebundenen, religiös motivierten oder ethisch argumentierenden Jugendlichen bis hin zu denjenigen, die sich lediglich deshalb gegen den NS-Gleichschaltungsbestrebungen gewehrt haben, weil sie ihre Vorstellungen von Freiheit und eigenen jugendlichen Lebensentwürfen beibehalten wollten.

Die Texte sind möglichst knapp, gleichwohl inhaltsreich gehalten, um Jugendliche von damals in den Verstehenshorizont der heutigen Generation zu holen. Form und Inhalt erleichtern den Jugendlichen, Zusammenhänge zu verstehen, ohne sich sprachlich anbiedern zu wollen. Die Ausstellung will nicht überwältigen, noch betroffen machen, sondern zu Empathie anregen. Sie regt die Besucherinnen und Besucher an, Fragen an die Geschichte zu stellen. Angeboten wird auch ein pädagogisches Begleitprogramm, das alle interessierten Gruppen (Schulen, Vereine, Organisationen….) ab sofort unter der Tel.: 02955 / 7622 – 0 buchen können.

Der Eintritt ist frei.

Eine Ausstellung auf Initiative des Linken Forums, Paderborn e. V.

Begleitveranstaltungen:
– Pädagogisches Programm für Gruppen ab sofort unter der Tel. 0 29 55/76 22-0
– Die Geschichte der Hitlerjugend, 25.5. So, 15 Uhr

Begleitmaterial/Ausstellungskatalog:
Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 – 1945 (Hg.): Es lebe die Freiheit! Jugendliche gegen den Nationalsozialismus

Mehr Infos im Internet: www.wewelsburg.de 

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