Kassel (ots/od).Mit einer möglicherweise neuen Welle betrügerischer Facebook-Nachrichten befasst sich gerade das für die Bekämpfung der Internetkriminalität zuständige Zentralkommissariat 50 des Polizeipräsidiums Nordhessen in Kassel. „Wir haben bereits ein halbes Dutzend Anzeigen ausschließlich türkisch stämmiger Menschen in Bearbeitung, die in den letzten Wochen mit gefälschten Facebook-Nachrichten im Zusammenhang mit dem Bezahldienst ZONG geschädigt wurden“, berichtet Kriminalhauptkommissar Franke vom ZK 50.
Dabei erhalten die Opfer eine Facebook-Nachricht, mit der ihnen vorgetäuscht wird, es handele sich bei dem Absender um einen Verwandten. Im weiteren Verlauf des Facebook-Verkehrs bittet der vermeintliche Angehörige zunächst eine Nummer zu bestätigen, die ihm auf sein Mobiltelefon geschickt wird. Im Anschluss erhält der Getäuschte weitere Nummern, die er dem Angehörigen übermitteln soll.
Online-Einkäufe auf Kosten der Opfer
Tatsächlich hatte der Täter aber zuvor über den Bezahldienst ZONG ein Konto eingerichtet und hinterließ dabei die Mobilfunknummer des Opfers. Zur endgültigen der Kontoeinrichtung sendet ZONG eine SMS an die Handynummer. Mit Bestätigung dieser Nummer durch das Opfer ist dann das Konto eingerichtet. Der Täter kann nun online einkaufen und lässt die Zahlencodes/Transaktionsnummern per SMS auf die
Mobilfunknummer des Opfers senden. Der Täter bittet nun das Opfer mit einer weiteren SMS, ihm diese Nummern durchzugeben. Nach Erhalt der Nummern nutzt der Täter diese zur Eingabe in das Bestellformular und kauft im Internet auf Kosten des Opfers ein.
Tipps der Polizei:
„Seien Sie sensibel. Wenn Sie Nachrichten bekommen, mit denen Sie Zahlencodes bestätigen oder weitergeben sollen, vergewissern Sie
sich, dass der Empfänger auch tatsächlich die Person ist, für die Sie sie halten“, rät Kriminalhauptkommissar Rainer Franke.