Frankenberg(nh/od). In der jüngsten Sitzung des Frankenberger Magistrats hat Bürgermeister Rüdiger Heß die Umbaupläne für das Frankenberger Bahnhofsgebäude vorgestellt. Dabei gab es durchweg positive Resonanz von Seiten der Magistratsmitglieder, sodass das Stadtbauamt nunmehr den Fördermittelantrag bei der Hessischen Landesregierung auf den Weg gebracht hat.
Für die geplanten Baukosten in Höhe von 4,3 Millionen € hofft Heß auf eine möglichst hohe Förderquote, um den städtischen Haushalt nicht zu sehr zu belasten. Dabei handelt es sich um Mittel nach dem Verkehrswegefinanzierungsgesetz (GVFG) sowie um EFRE-Mittel der Europäischen Union. „Mit einem ausgewogenen Nutzungskonzept für den Bahnhof versuchen wir, möglichst viele Fördermittel nach Frankenberg zu ziehen. Dabei wurde vor allem auf Nachhaltigkeit und Nutzung des Gebäudes für einen breiten Personenkreis geachtet“, erklärte der Bürgermeister. Neben den Einrichtungen der Kurhessenbahn soll das Bahnhofsgebäude unter anderem auch Arztpraxen aufnehmen. Heß: „Das soziale Umfeld wird beispielsweise durch die Brunnenanlage, Spielanlagen sowie ausreichend P+R-Plätze und den zentralen Omnibusbahnhof eingebunden.“ Einen weiteren Schwerpunkt stellen die barrierefreien Zugangsmöglichkeiten in das sanierte Bahnhofsgebäude dar. „Dafür werden zwei behindertengerechte Rampen an der Treppenanlage des Bahnhofsgebäudes angebracht. Zur Bahnsteigseite wird das Gebäude niveaugleich angebunden. In der ehemaligen Schalterhalle soll eine repräsentative Treppenanlage in ovaler Form mit einem in der Mitte integrierten großflächigen Fahrstuhl, der auch für Liegendtransporte genutzt werden kann, installiert werden“, erläuterte der Rathauschef.
Zukünftig wird der Bahnschalter und der Bistrobereich rechts angesiedelt. Vorgesehen sind weiterhin öffentliche Toilettenanlagen, die behindertengerecht konzipiert werden. Auch Wickeltische sind vorgesehen. Die künftige Schalterhalle des umgestalteten Bahnhofsgebäudes kann auch für Veranstaltungen genutzt werden. Heß: „Mit der Treppenanlage und dem behindertengerechten Fahrstuhl können die Arztpraxen und die weiteren Räumlichkeiten in den oberen Geschossen problemlos erreicht werden.“ Der Bürgermeister bezeichnete das Nutzungskonzept für den Frankenberger Bahnhof als zukunftsweisend und hofft nun auf eine möglichst hohe Förderquote aus Wiesbaden.