Qualifizierungslehrgang erfolgreich abgeschlossen

Karl-Heinz Stadtler (BFH), Kirsten Bischoff (Jobcenter), Holger Bohne, Marion Weichel, Nina Kranz, Thomas Richter, Annett Protze, Manuela Hock, Jörg Schramme, Elisabeth Pletsch (BFH) Foto:nh

 

Korbach(nh/od). Vierzehn arbeitsuchende Frauen und Männer wurden vom Berufsförderungswerk des Handwerks in einem vom Jobcenter Bad Arolsen finanzierten viermonatigen besonderen Lehrgang auf eine mögliche Umschulung oder eine Arbeitsaufnahme vorbereitet.

Kirsten Bischoff vom Jobcenter nennt mehrere Gründe, warum Menschen oft auch unverschuldet längere Zeit arbeitslos sind: „Insbesondere alleinstehende Frauen mit Kindern finden oft keinen Arbeitsplatz, der ihren Fähigkeiten entspricht und zu ihrer familiären Situation passt. Sie müssen manchmal den Beruf wechseln, um überhaupt arbeiten zu können. Männer wie Frauen können zum Beispiel nach einem Unfall oder in Folge einer Erkrankung nicht mehr im erlernten Beruf arbeiten und brauchen eine Neuorientierung. Wir wollten den Menschen eine Brücke bauen, um sich auf neue berufliche Pfade zu begeben, auch wenn man keine 20 mehr ist.“ Im Berufsförderungswerk des Handwerks (BFH) wurde ein entsprechendes Konzept entwickelt. Lehrgangsleiterin Elisabeth Pletsch und ihre Kolleginnen und Kollegen unterstützten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Suche nach einer für sie geeigneten Tätigkeit und informierten sie über Fördermöglichkeiten für eine notwendige berufliche Neuorientierung.
Die individuellen Kenntnisse und Fähigkeiten der Menschen im Alter zwischen Mitte 20 und Ende 40 wurden festgestellt, und sie wurden über die Gegebenheiten im regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt informiert. In Fächern wie Mathematik, Deutsch, Wirtschaftskunde und Politik wurden sie unterwiesen, Grundlagen der elektronischen Datenverarbeitung wurden vermittelt. Ganz auf die persönliche Situation der Lehrgangsteilnehmer abgestimmt waren die Vermittlung von Präsentationstechniken und Bewerbungsstrategien sowie die Erstellung zeitgemäßer Bewerbungsunterlagen.
Zweiter Schwerpunkt neben der theoretischen Unterweisung waren Praktika in Betrieben der Region, wo den Teilnehmern die fachliche Arbeit und die betrieblichen Abläufe so nahegebracht wurden, dass sechs von ihnen sich für eine entsprechende Umschulung entschieden. Für zwei besonders gut qualifizierte Personen wird noch ein Betrieb gesucht, in dem eine Umschulung in den kaufmännischen Bereich – bevorzugt: Speditionskaufmann – möglich ist. Generell ermuntert das Jobcenter die Waldeck-Frankenberger Betriebe nachdrücklich, Umschulungsplätze anzubieten. „Umschüler bringen Erfahrungen aus einem anderen beruflichen Umfeld mit, sind in der Regel besonders zuverlässig und wollen sich selbst im neuen Tätigkeitsbereich beweisen. Gerne beraten wir interessierte Arbeitgeber unverbindlich“, so Kirsten Bischoff.
Lehrgangsleiterin Elisabeth Pletsch ist mit Verlauf und Ergebnis des zu Ende gegangenen Kurses sehr zufrieden: „Alle Teilnehmer haben einen großen Schritt nach vorn gemacht. Dass der Kurs für die Hälfte in eine Umschulung mündet, ist ein großer Erfolg. Auch für die anderen konnten neue Perspektiven entwickelt werden.“ Im Jobcenter denkt man über Folgelehrgänge nach.

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