17 Menschen für Unterstützung der Polizei geehrt: Verein Bürger und Polizei Kassel verlieh zum 15. Mal die „Kasseler Polizeimedaille“

Polizeipräsident Eckhard Sauer im Kreis der Geehrten Fotos: PP Nordhessen/nh

 

Kassel/Waldeck-Frankenberg(nh/od). Der gemeinnützige Verein Bürger und Polizei in Kassel und das Polizeipräsidium Nordhessen haben inAbend in einer öffentlichen Veranstaltung Menschen ausgezeichnet, die im vergangenen Jahr die Arbeit der Kasseler und der nordhessischen Polizei in bemerkenswerter Weise unterstützt haben. Insgesamt siebzehn Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Kassel und der Region wurden vom Präsidium des Vereins nach Vorschlägen der nordhessischen Polizeidienststellen für die Auszeichnung mit der „Kasseler Polizeimedaille“ ausgewählt. Sie konnten am Abend die Ehrung aus den Händen von Polizeipräsident Eckhard Sauer, der auch Präsident des Vereins Bürger und Polizei Kassel ist, entgegen nehmen. Der nordhessische Polizeichef wurde bei der Übergabe der Medaillen von Landrat Stefan Reuß (Werra-Meißner-Kreis), der auch ein gemeinsames Grußwort für die Landkreise und Kommunen der nordhessischen Region an die Gäste richtete, unterstützt. Die zum Fünfzehnten Mal stattfindende Auszeichnung mit der vom Verein Bürger und Polizei im Jahr 2000 gestifteten „Kasseler Polizeimedaille“ erfolgte im Rahmen der traditionellen Jahresbegrüßung 2014 des Vereins in den Gesellschaftsräumen des Polizeipräsidiums in Kassel. Rund 180 Vereinsmitglieder und Gäste waren der Einladung ins Polizeihauptquartier am Kulturbahnhof gefolgt.

Geehrte Personen sind Vorbilder

„Der Verein Bürger und Polizei in Kassel zeichnet heute Abend Mitbürgerinnen und Mitbürger mit der Kasseler Polizeimedaille aus, die der Polizei bei ihrer Aufgabenerfüllung in bemerkenswerten Weise geholfen haben“, betonte Präsident Sauer. „Diese Menschen haben durch ihr Handeln ein besonderes Zeichen gesetzt für ein vertrauensvolles Miteinander von Bürgern und ihrer Polizei“. Die siebzehn neuen Träger der Kasseler Polizeimedaille, darunter fünf Frauen, zehn Männer sowie ein Grundschüler aus Paderborn und ein Jugendlicher aus Kassel, sind in diesem Jahr zwischen 7 und 83 Jahre alt. „Diese Menschen haben hingesehen, wo andere wegschaut haben, sie haben gehandelt, wo andere lieber untätig geblieben sind. Ihr Verhalten war vorbildlich und hat für uns alle ein Zeichen gesetzt“, erklärt Polizeipräsident Eckhard Sauer. „Dafür möchte der Verein Bürger und Polizei Kassel diese Mitbürger mit der Kasseler Polizeimedaille ehren“, so der nordhessische Polizeichef in seiner Ansprache. „Meine Kolleginnen und Kollegen leisten hervorragende Arbeit. Aber es ist auch für mich gut zu wissen, dass es nach wie vor zahlreiche Menschen gibt, die ihre Polizei in so vorbildlicher Weise unterstützen, sagte der Polizeichef.

Lobenswerte Unterstützung in unterschiedlicher Form

Die Medaillenträger waren im vergangenen Jahr bei polizeilichen Einsatzsituationen in ganz unterschiedlicher Form lobenswert aktiv. Sie halfen zumeist durch schnelle und präzise Mitteilung ihrer Wahrnehmungen von Straftaten oder durch beherztes aber gleichwohl überlegtes Einschreiten bei beobachtetem Unrecht in bemerkenswerter Art mit, Straftaten zu verhindern, Täter festzunehmen oder wichtige Ermittlungs- und Aufklärungsschritte der Polizei zu ermöglichen.
„In einer Zeit, in der man oft den Eindruck haben kann, dass sich Viele nur noch selbst der Nächste sind, haben diese Menschen durch ihr Handeln in sehr lobenswerter Weise Zivilcourage und Bürgersinn bewiesen und gezeigt, dass es auch anders gehen kann“, so Polizeipräsident Sauer abschließend.

Geehrte aus der Region

Frau Christina Wagener beobachtete in Bad Arolsen, wie ein Autofahrer ein Mädchen am Gehweg in der Straße Am Leitegraben aus dem Auto heraus ansprach. Kurze Zeit später stieg die Kleine in den Pkw, der sofort davon fuhr. Frau Wegener kam das sehr merkwürdig vor und sie informierte die Polizei in Bad Arolsen. Wie sich später bei der Befragung des ermittelten Fahrers herausstellte, war ihm das Mädchen flüchtig bekannt und er bot ihr an, sie zur Schule zu fahren, da sie spät dran war. Das bestätigte auch das 10-jährige Mädchen, das noch in der Grundschule angetroffen werden konnte. Hinweise auf eine Straftat hatten sich nicht ergeben.

Aufgrund von Hilferufen wurde Herr Peter Montag, Bad Wildunger Kurgast aus dem thüringischen Eichsfeld, auf einen Handtaschenraub am Kurhaus in Bad Wildungen aufmerksam. Dem Opfer, einer 52-jährigen Hamburgerin, war die Handtasche geraubt worden. Herr Montag nahm die Verfolgung des zu Fuß flüchtenden Räubers auf. Es gelang ihm, den Täter am Kurpavillon einzuholen und nach einem Gerangel die geraubte Handtasche zu ergreifen. Der Räuber konnte sich losreißen und flüchten. Aufgrund der guten Personenbeschreibung und der Ermittlungsarbeit verdichteten sich allerdings die Verdachtsmomente gegen einen 31-jährigen wohnsitzlosen Mann, der bereits polizeibekannt war. Durch Überprüfungen in seinem näheren Umfeld erlag er einen Tag nach der Tat dem Fahndungsdruck und stellte sich am Sonntag der Polizei. Er gestand insgesamt fünf Raubstraftaten im Bereich der Bad Wildunger Kuranlagen und erhielt einen U-Haftbefehl.

Herr Sorain Iwaniw beobachtete einen Ladendiebstahl im EDEKA in Burgwald Ernsthausen. Er nahm einen der beiden Täter eine Tasche ab und versuchte ihn festzuhalten. nachdem dieser sich losgerissen hatte, verfolgte er ihn und verständigte gleichzeitig telefonisch die Polizei. Als er bemerkte, dass die beiden Ladendiebe in ein Auto stiegen, notierte sich Herr Iwaniw das Kennzeichen und gab es an die Polizeistation in Frankenberg weiter. Er gab die Position ständig an die Beamten durch. So konnten dann in Bottendorf das Fahrzeug gestoppt und letztendlich drei mutmaßliche Ladendiebe festgenommen werden.

Leiter der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg, Kriminaldirektor Hubertus Hannappel,  Peter Montag  aus Kella Kreis Eichsfeld, Christina Wagener  aus Bad Arolsen,  Sorain Iwaniw   aus Münchhausen

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