Stefan S. Schmidt Stille Welt - Eine Ausstellung des Kunstvereins Korbach

Stefan S. Schmidt Stille Welt - Eine Ausstellung des Kunstvereins Korbach


16 August, 2019

Stefan S. Schmidt, Stillleben mit vertrockneter Amaryllis, Öl auf Leinwand, 52x76cm, 2013

am 16. August 2019 um 19.00 Uhr im Wolfgang-Bonhage-Museum Korbach
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Eröffnung
Klaus Friedrich, Bürgermeister
Michael Preusse-Song, Kunstverein Korbach
Zur Ausstellung
Harald Kimpel, Michael Preusse-Song und Stefan S. Schmidt in Wechselrede

Di-So 11-16.30 Uhr
Kirchplatz 2, 34497 Korbach, Tel. 05631/53289; www.museum-korbach.de

Stefan S. Schmidt
Biographie
Geboren 1958 in Marburg.
1978-86 Studium der Malerei und Graphik an den Hochschulen Kassel (Prof. Kürt Haug), Loughborough
(England) und Marburg (Kunstgeschichte, graphische Techniken).
Seit 1979 Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland; Teilnahme an verschiedenen Kunstmessen.
Lebt und arbeitet in Marburg.
Preise und Auszeichnungen
1990 Europapreis für Malerei der Stadt Ostende, Belgien (Dritter Preis); 1991 Premio Agazzi, Bergamo,
Italien (Sonderpreis für Aquarell); 1992 Preisträger der Marielies-Hess-Stiftung, Frankfurt 2004;
Preisträger der Internationalen Biennale der Zeichnung, Pilsen, Tschechische Republik; 2006 Preisträger
der Internationalen Biennale der Zeichnung, Pilsen, Tschechische Republik
Die kunstgeschichtlichen Theorien vom Stillleben gehen davon aus, dass die in ihm dargestellten Dinge
nicht sind, was sie scheinen, dass die Empirie sich verbindet mit einer mehr oder weniger verborgenen
Botschaft, mit einem Symbolismus, der den Alltäglichkeiten ihre Alltäglichkeit, den bescheidenen Objek-
ten ihre Bescheidenheit und der Belanglosigkeit ihre Harmlosigkeit nimmt, um sie aufzuladen mit religi-
ösen, psychologischen, gesellschaftlichen Bedeutungen.
Stefan S. Schmidt beteiligt sich an diesem Komplott, indem er seine Bilder beharrlich als Stillleben be-
zeichnet, wohl wissend, dass die Betonung eher auf dem zweiten Teil des Begriffs zu liegen hat, auf dem
Lebendigwerden der toten Dinge.
So werden neue Inhalte ins alte Bild eingeschmuggelt. Listenreich wird zurückgebracht, was mit dem
Terminus "nature morte" ausgetrieben schien und im Still-Leben als Paradox sein Wesen trieb: eben das
Leben.
Die interobjektiven Beziehungen geben sich letztlich als zwischenmenschliche zu erkennen. Bei Stefan S.
Schmidts vermeintlichen Stillleben handelt es sich in Wahrheit um Historienbilder.
(Haraid Kimpel)

 

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