Kommunalwald GmbH versorgt Kunden mit Brennholz aus der Region

Anmeldefrist endet am 15. November

Korbach(pm). Seit dem ersten Oktober kümmert sich die Kommunalwald Waldeck-Frankenberg GmbH um die Vermarktung von heimischem Holz aus dem Landkreis und zwei benachbarten Kommunen. Künftig wird demnach auch der Verkauf von Brennholz an private Kunden über die Gesellschaft abgewickelt und nicht mehr wie zuvor über die Forstämter. Interessierte können ihren Brennholzbedarf bis zum 15. November anmelden.

Dafür gibt es zwei Möglichkeiten und zwar online über die Webseite der Kommunalwald GmbH unter www.kommunalwald.de oder über eine Brennholzliste, die bei den Kommunen ausliegt und in die man sich eintragen kann. In den Listen und im Internet sind zudem die jeweiligen Brennholzpreise für die jeweilige Region veröffentlicht. Die Anmeldung von Brennholz für den Winter 2019/2020 endet am 15. November. Spätere Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Die Jahre 2018 und 2019 haben mit den Stürmen Friederike und Eberhart und der extremen Trockenheit große Schäden im Wald mit sich gebracht. „Von Windwurf und Borkenkäfer sind besonders die Fichten betroffen. Die Trockenheit hat aber auch besonders die Baumart Buche geschädigt. Derzeit sterben Buchen in weiten Teilen der Region ab“, berichtet der Geschäftsführer der Kommunalwald GmbH und stellvertretende Leiter der Waldeckischen Domanialverwaltung Hendrik Block.

Diese Ereignisse haben auch Einfluss auf die Verfügbarkeit von Brennholz. Um die Massenvermehrung der Borkenkäfer einzudämmen, müssen weiterhin große Mengen Fichten zwangsweise geerntet werden. Hinzu kommt der große Aufwand, der notwendig ist, um die absterbenden und toten Buchen in Bereichen mit erhöhter Verkehrssicherungspflicht zu fällen. Dadurch wird viel Arbeitskapazität gebunden. Daher wird in diesem Jahr kein normaler Einschlag bei der Buche möglich sein. So wird im Winter 2019/20 voraussichtlich nicht die sonst übliche Buchenbrennholzmenge aus den Wäldern bereitgestellt werden können. Auch kann es zu Qualitätsbeeinträchtigungen des Holzes kommen, da vornehmlich kranke und abgestorbene Buchen geerntet werden müssen.

Für die kommende Brennholz-Saison stehen allerdings große Mengen an Fichtenholz, das aus der Zwangsnutzung durch den Borkenkäferbefall stammt, zur Verfügung. „Das verbrennt zwar etwas schneller, eignet sich aber trotzdem hervorragend als Brennholz und ist zudem deutlich günstiger als beispielsweise Buchenholz.“ Bei Bestellungen ab zehn Festmetern werden die Hälfte der bestellten Menge aus Fichtenholz zu einem Preis von 20 Euro pro Festmeter bzw. 13,20 Euro pro Raummeter bereitgestellt. „So verringern die Kunden nicht nur ihre Heizkosten pro Kilowattstunde, sondern unterstützen nachhaltig auch den Wiederaufbau klimastabiler Wälder in unserer Region.“
Bedingt durch die Schädigungen der Buchen kann aus Gründen der Unfallverhütung kein Kronenholz innerhalb der Bestände zur selbständigen Aufarbeitung zur Verfügung gestellt werden. Buchenholz aus Stamm- und Kronenteilen wird langer Form und Fichtenholz als Fixlängen (z.B. 3 Meter lang) jeweils ungespalten am Forstweg bereitgestellt. Bestellt werden können Mengen von fünf, zehn, fünfzehn oder zwanzig Festmetern. Weitere Informationen gibt es online unter www.kommunalwald.de.

Hintergrund
Aufgrund des laufenden Kartellverfahrens im Forstbereich hat sich Hessen Forst aus der Holzvermarktung der Kommunalwälder zurückgezogen. Die Kommunalwald Waldeck-Frankenberg GmbH hat daher ab 1. Oktober 2019 die Holzvermarktung des Großteils der kommunalen Wälder in Waldeck-Frankenberg übernommen – und wird künftig auch die Beförsterung organisieren. Die Gesellschaft ist an die Waldeckische Domanialverwaltung des Landkreises angegliedert.
Liste der Waldbesitzer die ab 01.10.2019 über die Kommunalwald Waldeck-Frankenberg GmbH Brennholz vermarkten: Waldeckische Domanialverwaltung, Stadt Waldeck, Stadt Bad Wildungen, Gemeinde Edertal, Stadt Fritzlar, Stadt Bad Arolsen, Stadt Gemünden (Wohra), Gemeinde Breuna, Stadt Volkmarsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg, Gemeinde Vöhl , Gemeinde Twistetal, Waldeckische Landesstiftung, Stadt Korbach, Gemeinde Willingen (Upland), Stadt Diemelstadt

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