Personalnotstand in der Altenpflege durch Covid-19

Faeser und Sommer(SPD): Betreuung und Pflege notfalls mit Bundeswehr sicherstellen

Wiesbaden(pm). Der Personalmangel in hessischen Pflegeeinrichtungen nimmt dramatische Ausmaße an, nachdem sich eine große Zahl von Beschäftigten mit dem Corona-Virus angesteckt hat. Verschiedene Medien berichten von Altenpflegeheimen, in denen faktisch kein Pflegepersonal mehr im Dienst sei.

Vor diesem Hintergrund hat die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag und der SPD Hessen, Nancy Faeser, die Landesregierung aufgefordert, den Heimen schnell, mutig und wirksam zu helfen – „notfalls auch mit Unterstützung der Bundeswehr“, so die SPD-Chefin Nancy Faeser. Dr. Daniela Sommer, die pflege- und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, sagte am Donnerstag in Wiesbaden: „Es ist seit der ersten Infektionswelle im Frühjahr allgemein bekannt, dass Alten- und Pflegeheime ein hohes Risiko tragen, zu Hotspots für Corona-Ansteckungen zu werden.

Denn die dort geleistete Pflegearbeit lässt sich nun einmal nur im körperlichen Kontakt erbringen. Deswegen haben die Beschäftigten in den Heimen und ihre Arbeitgeber seit März immer wieder ein umfassendes Testregime für die Pflegeeinrichtungen und eine bevorzugte Versorgung mit Schutzausrüstung gefordert. Diese Forderungen, die meine Fraktion immer unterstützt hat, wurden von der Landesregierung bis Anfang Dezember ignoriert. Diese Ignoranz rächt sich nun. Sie hat dazu geführt, dass die Heime immer wieder ein erhebliches Infektionsgeschehen erleben. Die große Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten und an Covid-19 erkrankten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führt nun zu einem bedrohlichen Pflegenotstand in den Altenheimen.

Die Ankündigung des Sozialministeriums, man werde ‚tragfähige Lösungen erarbeiten‘ ist absurd. Die Beschäftigten und die Bewohner der Pflegeheime brauchen aus dem Ministerium nicht noch mehr Papier, sondern praktische Hilfe zur Bewältigung ihres Personalproblems. Wenn es dazu erforderlich ist, Angehörige der Bundeswehr anzufordern, dann muss das jetzt geschehen. Wir erleben eine Krise von noch nie gesehenem Ausmaß – der kann man nicht mit hergebrachten bürokratischen Verfahren begegnen.“

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