Handwerker werden im Notfall zu Ersthelfern

Korbach(pm). Über 220 Handwerksbetriebe aus dem gesamten Landkreis beteiligten sich zum Jahresauftakt an den Ersthelfer-Lehrgängen der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg. Zuständiger Referent ist Thomas Nolte vom Deutschen Roten Kreuz. Betriebsinhaber sind nach dem Arbeitsschutzgesetz und der „Berufsgenossenschaftlichen Vorschrift für Sicherheit und Arbeit bei der Gesundheit“ verpflichtet, Ersthelfer auszubilden und zu beschäftigen. Unternehmen von zwei bis zu 20 anwesenden Beschäftigten müssen laut Vorschrift einen Ersthelfer im Dienst haben. Für Betriebe mit mehr als 20 anwesenden Beschäftigten sind zehn Prozent von ihnen als Ersthelfer vorgeschrieben.

Der Hauptgeschäftsführer der Handwerksorganisation, Gerhard Brühl, betonte die Bedeutung der Kurse für das Handwerk: „In deutschen Gewerbebetrieben kommt es im Durchschnitt zu zwei Unfällen pro Minute. Aus diesem Grund ist es für unsere Innungsfachbetriebe unbedingt notwendig, ihr Personal optimal zu schulen und auf den Notfall vorzubereiten.“ Gebraucht werden die Notfallretter laut Brühl jedoch nicht nur für klassische Arbeitsunfälle. Auch plötzlich auftretende Krankheiten wie Kreislaufversagen, Zuckerschocks oder Herzinfarkte erfordern schnelles und korrektes Eingreifen. „Gut ausgebildete Ersthelfer können also Leben retten!“, erklärte Gerhard Brühl.

Ersthelfer müssen ihre Fähigkeiten alle zwei Jahre in einem Auffrischungskurs nachweisen. Hauptgeschäftsführer Gerhard Brühl zieht ein positives Fazit der Ersthelfer-Kurse: „Unsere Ersthelfer-Kurse gehören im Handwerk zu Jahresbeginn einfach dazu. Die Zahl von 250 Teilnehmern spricht für die Verantwortungsbereitschaft der Betriebe gegenüber ihren Mitarbeitern. Ich kann nur jeden Handwerksbetrieb auffordern, ihre Mitarbeiter hier entsprechend schulen zu lassen.“

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