EU-Mautsystem würde auch das hessische Handwerk hart treffen

Wiesbaden(pm). Der EU-Verkehrsministerrat hat in seiner´gestrigen Konferenz in Brüssel über ein neues EU-Mautsystem beraten, das eine streckenabhängige Maut für sämtliche Transporterfahrzeuge zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen vorsieht. 2028 soll es in Kraft treten. „Die Pläne für ein neues EU-Mautsystem würden das hessische Handwerk mit voller Härte treffen“, sagt Karl Hermann Bolldorf, europapolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag. „Eine streckenbezogene Maut für Transporter bis 7,5 Tonnen würde nahezu alle im Handwerk eingesetzten Fahrzeuge erfassen. Noch mehr Abgaben und Bürokratie sind die Folge. Angesichts dessen sollte die EU im Sinne der Subsidiarität die Entscheidungsfreiheit bei den Mitgliedstaaten belassen.“

Bereits jetzt seien hessische Handwerksbetriebe – gerade im ländlichen Raum – oftmals mit langen Anfahrtswegen auch in andere Bundesländer konfrontiert, so Bolldorf. Ein solches System würde für sie unverhältnismäßig hohe Kosten und noch mehr Bürokratie bedeuten. „Diese Unternehmen tragen bereits jetzt über Steuern und Abgaben überdurchschnittlich zur Unterhaltung des Straßennetzes bei“, so Bolldorf. „Darüber hinausgehende finanzielle Belastungen für das Handwerk sind wirtschaftsfeindlich und entschieden abzulehnen. Derartige Pläne für das EU-Mautsystem gehen völlig an der Lebensrealität unserer hart arbeitenden Handwerker vorbei und werden den Rückgang des Handwerks nur noch weiter beschleunigen.“

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