Vitos begleitende psychiatrische Dienste erweitert das Wohnheim um 13 Einzelzimmer

Das Erdgeschoss steht bereits, in sechs Wochen ist der Rohbau abgeschlossen, so dass über die Wintermonate der Innenausbau vorgenommen werden kann. Im Bild – von links – Joachim Kleinberg, der Leiter der Bauabteilung von Vitos Haina, Therapeutischer Leiter Erwin Gruber, Vitos Haina-Geschäftsführer Ralf Schulz mit der „Zeitkapsel“, und der Hainaer Bürgermeister Rudolf Backhaus vor dem Anbau des Wohnheims in der Dr.-Otto-Kahm-Straße. Foto:Vitos/nh

 

 Haina (Kloster)(rr/nh). Stein auf Stein, das Wohnheim wird 2017 fertig sein: Rund 1,86 Millionen Euro investiert Vitos Haina in die Erweiterung des Wohnheims der Vitos begleitenden psychiatrischen Dienste Haina in der Dr.-Otto-Kahm-Straße 1 in Haina. Im Rahmen eines Rohbaufestes stellten Vitos Haina-Geschäftsführer Ralf Schulz, der Leiter der Bauabteilung Joachim Kleinberg, und Therapeutischer Leiter Erwin Gruber das Bauprojekt vor und bedankten sich mit einem Mittagessen bei denen am Bau beteiligten Handwerkern und Fachplanern für ihre bisherige gute Arbeit. Gemeinsam mit dem Hainaer Bürgermeister Rudolf Backhaus „verbauten“ Schulz, Gruber und Kleinberg „für die Nachwelt“ eine „Zeitkapsel“ in dem Anbau. In der Edelstahlhülse befinden sich neben Münzen und einer Tageszeitung weitere Schriftstücke wie das therapeutische Konzept, das im Wohnheim angewandt wird. Aktuell steht das Erdgeschoss. „In sechs Wochen ist die Gebäudehülle dicht.“ Bezugsfertig wird der Anbau im Sommer nächsten Jahres sein, stellte Kleinberg klar. Im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung der einzelnen Gewerke haben sich überwiegend regional ansässige Unternehmen die Aufträge gesichert.

Das Hauptgebäude und die in Nachbarschaft liegenden Wohngruppenhäuser wurden im Sommer 2014 bezogen. Binnen weniger Monate waren die insgesamt 24 Plätze in dem Cocomo Wohnheim SGB XI belegt. „Im Sinne der Inklusion und Teilhabe sind unsere Klienten längst Teil von Haina geworden“, sagte Gruber. Die Menschen seien gut in die Gemeinschaft der Klostergemeinde aufgenommen worden. Die Nachfrage nach Wohnheimplätzen für Menschen mit seelischer Behinderung und gleichzeitiger Pflegebedürftigkeit ist jedoch weiterhin groß. „Im Rahmen der Eingliederungshilfe werden Wohnheimplätzen vor allem für jüngere Menschen mit Pflegebedürftigkeit gesucht“, erläuterte der Therapeutische Leiter. Für rund 1,86 Millionen Euro entsteht seit wenigen Wochen der Anbau, der Raum für zwölf Bewohnerzimmer und ein Clearingzimmer bieten wird. Die Zimmer sind mit eigener Nasszelle und Kochnische ausgestattet. Es besteht direkter Zugang zum Garten. Alle Bereiche des Erweiterungsbaus sind wie auch das bestehende Wohnheim barrierefrei und behindertengerecht. Gruber rechnet damit, dass auch die zwölf neuen Plätze zeitnah vergeben sein werden. „Unsere Rechnung geht auf“, sagte der Therapeutische Leiter. Das Betreuungsangebot (Rahmenkonzept Cocomo) richtet sich an Klienten, die aufgrund schwerwiegender psychischer Störungen verbunden mit einer Pflegebedürftigkeit wiederholt und über längere Zeit behandelt wurden und im ambulanten Setting oder im Rahmen der Eingliederungshilfe nicht mehr ausreichend versorgt werden können. Die Bedürfnisse und Wünsche zur individuellen Lebensgestaltung sollen so weit wie möglich berücksichtigt werden. Das Ziel der Pflege ist es, die Klienten in ihren Aktivitäten zu unterstützen und die vorhandenen Fähigkeiten zu erhalten und zu fördern.

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