Hilfe zur Selbsthilfe: Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen

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Korbach(nh/od).  Um die Selbsthilfegruppen  in Waldeck-Frankenberg bei ihrer Arbeit zu unterstützen, hat der Landkreis Waldeck-Frankenberg eine Kontaktstelle in den Räumen des Korbacher Gesundheitsamtes eingerichtet. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde, zu der alle Selbsthilfegruppen im Kreis eingeladen waren, wurde die Kontaktstelle eröffnet.

 Ziel ist es, bereits bestehenden Gruppierungen im Kreis beispielsweise bei der Suche nach Räumen, der Organisation von Fachvorträgen, der Beantragung von Fördermitteln oder der Erstellung von Printprodukten zu unterstützen. Jedoch möchte die Kontaktstelle auch die Gründung neuer Selbsthilfegruppen fördern. „In den vergangenen Jahren haben verschiedene Selbsthilfegruppen aus dem Kreis immer wieder um organisatorische Unterstützung unsererseits gebeten“, betont der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Jens Deutschendorf. „Hierauf hat der Landkreis mit seinem Fachdienst Gesundheit reagiert.“ Wesentlicher Umsetzungsimpuls für das Projekt war der Vorschlag des Burgwalder Bürgers Markus Grebe, der die Etablierung einer Kontaktstelle als Vorschlag in den Bürgerhaushalt 2013 eingebracht hatte. Seither wurde an der Gründung der Kontaktstelle gearbeitet – und diese im Herbst letzten Jahres durch die Landesarbeitsgemeinschaft der Hessischen Selbsthilfekontaktstellen offiziell anerkannt. „Die Selbsthilfegruppen leisten eine Arbeit, die einen unschätzbaren Wert für alle Menschen darstellt, die von Krankheit betroffen sind oder sich in schwierigen Lebenssituationen befinden“, so Jens Deutschendorf weiter. „Wir freuen uns, dass wir mit der Kontaktstelle künftig die Gruppen unterstützen können, deren Mitglieder anderen Betroffenen mit ihrem Erfahrungsschatz und viel Engagement helfen.“ Daher wurden auch im Haushalt 2016 finanzielle Mittel von 10.000 Euro für das Projekt bereitgestellt sowie bei den gesetzlichen Krankenkassen weitere Fördermittel beantragt. Darüber hinaus bringt der Kreis in das Projekt nicht nur seine räumlichen, sondern auch personelle Ressourcen ein. Neben der organisatorischen Unterstützung soll auf diese Weise auch ein weiteres zentrales Anliegen gefördert werden: der Selbsthilfegedanke in der Öffentlichkeit. „Wir möchten die Selbsthilfegruppen auch bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit unterstützen, sofern sie es wünschen“, erklärt Annette Maraun-Brüggemann, die Leiterin des Fachdienstes gesundheit. „So verstehen wir uns als ergänzendes Angebot zu den bereits bestehenden Strukturen im Kreis.“ Um diese zu bündeln, arbeite man momentan auch an einem Selbsthilfewegweiser, in dem alle wichtigen Infos über die Selbsthilfegruppen im Kreis zusammengefasst sind. Der Zusammenschluss in Selbsthilfegruppen sei Ausdruck der Eigenverantwortung, die alle Mitglieder mit ihrer Erkrankung übernehmen, lobt die Kreistagsvorsitzende Iris Ruhwedel. „Das macht sie zu Experten für ihre Erkrankung. Dass sie diese Expertise an andere Betroffene oder Angehörige weitergeben, zeugt von einer hohen Verantwortung und besonderem Engagement.“

Die Selbsthilfekontaktstelle des Landkreises ist erreichbar unter der Tel. 05631 – 954 888 oder E-Mail shk@landkreis-waldeck-frankenberg.de. Die Sprechzeiten sind montags von 10.30 bis 13 Uhr und donnerstags von 14 Uhr bis 16 Uhr 30. Sprechzeiten in Frankenberg sind nach telefonischer Vereinbarung möglich.

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