Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V.:Für unsere Soldaten das beste Material

Foto: Manfred Weider/nh

Frankenberg/Kassel(wd/nh). Eine eintägige sicherheitspolitische Studienfahrt führte die Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V., Sektion Waldeck-Frankenberg (GSP) am Donnerstag, 7. Mai nach Kassel durch. Besucht wurde am Vormittag, Rheinmetall Landsysteme im November, der zweite große Rüstungsbetrieb in Kassel Kraus-Maffei Wegmann (KMW) und am Nachmittag der Airport Kassel.

 Stellvertretender Sektionsleiter Manfred Weider wurde mit 49 Teilnehmern bei KMW von Bereichsleiter Michael Kohlstedt im Briefingraum begrüßt. Dort wurde von ihm und vier weiteren KMW-Abteilungsleitern die Firma und ausgesuchte Waffensysteme vorgestellt. Auf eine über 170-jährige Tradition blickt KMW zurück. Die Firma ist eng mit den Standorten Kassel und München verbunden. 1838 gründete Joseph Anton von Maffei die erste Münchener Lokomotivfabrik. Krauss & Co. übernahmen 1931 die Fabrik, die anschließend unter Krauss-Maffei AG firmierte. In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte das Unternehmen erste militärische Produkte. 1963 begann Krauss-Maffei als Generalunternehmer mit der Serienfertigung des Kampfpanzers LEOPARD 1, später auch mit der des Flakpanzers GEPARD und des Kampfpanzers LEOPARD 2. Wegmann & Co. wurde 1882 in Kassel von Peter Wegmann und Richard Harkort als Casseler Waggonfabriken von Wegmann, Harkort & Co. gegründet. 1912 wurde Wegmann von August Bode und dem Kaufmann Conrad Köhler übernommen. Bekannt wurde das Unternehmen in den 1930er Jahren als Hersteller der Reisezugwagen für den Henschel-Wegmann-Zug. Später folgte der Bau militärischer Fahrzeuge. In den 60er Jahren spezialisierte sich Wegmann auf die Entwicklung und den Bau von Turmsystemen für LEOPARD 1, GEPARD und LEOPARD 2 sowie für Artillerie- & Aufklärungssysteme. Im Jahre 1999 wurden schließlich die wehrtechnische Sparte der Krauss-Maffei AG und die Wegmann & Co. GmbH unter dem Dach Krauss-Maffei Wegmann vereint. Die daraus entstandenen Synergien bei Produktvielfalt und Systemkompetenz verschaffen KMW eine Spitzenposition auf dem Weltmarkt. KMW stellt für die Streitkräfte aus über 30 Ländern Rüstungsgüter her. Interessant waren die verständlich aufbereiteten Darstellungen moderner Technologien. Als erstes System wurde der Schützenpanzer PUMA vorgestellt. Es ist der modernste Schützenpanzer der Welt und erfüllt alle Forderungen, die gestellt wurden, einschließlich der Grünen Umweltplakette. Mit drei Mann Besatzung nimmt der PUMA eine Schützengruppe mit sechs Soldaten auf. Er bietet seiner Besatzung einen bislang von keinem vergleichbaren Fahrzeug erreichten modularen, hochwirksamen Schutz vor Minen, dem Beschuss mit Panzerabwehrwaffen sowie selbstgebauten Sprengsätzen – und garantiert damit eine maximale Überlebensfähigkeit im Einsatz. Er ist luftverlastbar, z.B. im Airbus A 480 M. Danach wurde der BOXER vorgestellt, ein gepanzertes Gruppengefechtsradfahrzeug. Auch der Boxer erfüllt alles Bedingungen eines modernen Waffensystems. Nach der Vorstellung eines Waffenturmes, der auf verschiedenen Fahrzeugen montierbar ist, ergänzte eine Rundgang die Theorie. Besonders beeindruckte hier der PUMA. Die Teilnehmer konnten feststellen, dass die Prämisse von KMW “Im Mittelpunkt steht die Besatzung” tatsächlich Leitmotiv bei der Entwicklung ist. Sie nahmen die Erkenntnis mit, dass unsere Soldaten nur das Beste bekommen. Ganz besonders im Hinblick auf ihre Überlebensfähigkeit. Nach dem Mittagessen traf sich die Gruppe am Kassel Airport mit Bernd Brotkorb. Dieser stellte sehr engagiert den Flughafen vor. Interessant waren die Details seiner Kostenaufstellung, die so in den Medien nicht zu finden ist. So zum Beispiel die Lage der Stadt Calden. Hier liest man nur von den hohen Kosten z.Zt. von 600.000.- EUR, die jährlich mehr werden. Dass Calden der Gewinner des Airports mit ca. 3,1 Mio Grundsteuereinnahmen jährlich ist, ist keine Schlagzeile wert. Seiner Einschätzung nach hat der Flughafen eine gute Zukunft. Die Frage, ob jemals schwarze zahlen geschrieben werden, ließ er unbeantwortet. Nach Kaffee und Kuchen im Flughafencafé ging es auf die Heimfahrt. Besonders der Besuch von KMW wurde bei den Gesprächen im Bus als sehr gewinnbringend bewertet. Viele überdenken nun ihre Einstellung zur Rüstungsindustrie. Ein Danke Schön ging an die GSP, die diesen Besuch ermöglicht hat.

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.