Schutzmaßnahmen der Greifenwarte im WildtierPark bleiben bestehen
Bad Wildungen/ Edertal(pm). Seit vergangenem Freitag sind am Affolderner See dreizehn Schwäne mit Symptomen der Geflügelpest gemeldet und durch die Nationalparkverwaltung geborgen worden. Der Affolderner See ist während der Herbst- und Wintermonate ein wichtiger Rastplatz für verschiedene Vogelarten und Teil des Nationalparks. Hinweise auf weitere betroffene Tiere liegen bislang nicht vor. Die neuen Fälle zeigen jedoch, dass das Influenza-Virus, das für Vögel tödlich ist, sich noch in Umlauf befindet. Bereits seit Ende Oktober besteht im Landkreis Waldeck-Frankenberg Stallpflicht, die durch eine neue Allgemeinverfügung für den Landkreis Waldeck-Frankenberg angepasst wurde. Nachdem sich die Lage zu beruhigen schien, sind die weiteren Funde im Landkreis für den Rastplatz am Affolderner See und auch die Nähe zum WildtierPark Edersee kritisch zu bewerten. Dort sind neben zahlreichen Wintervögeln auch seltene Arten wie der Eisvogel durch die Geflügelpest bedroht. Die Nationalparkverwaltung bittet dringend darum, auf den Wegen zu bleiben und Hunde an der Leine zu führen, um Kontakt mit Wildvögeln und deren Ausscheidungen zu vermeiden. Die Geflügelpest ist ein hochansteckendes, Vögel befallendes Influenza-Virus. Es handelt sich um eine Zoonose, also eine Krankheit, die auch auf Menschen übertragbar ist. Obwohl das Risiko dafür gering eingeschätzt wird, ist Vorsicht angebracht.
Im WildtierPark Edersee, einer Besuchereinrichtung des Nationalparks Kellerwald-Edersee, sind bereits Vorkehrungen nach dem ersten Ausbruch im Landkreis getroffen worden, um die dort gehaltenen Greifvögel und Eulen vor der Geflügelpest zu schützen. Die Greifenwarte hat drei Desinfektionsschleusen für die Besuchenden eingerichtet, bei denen die Gäste mit ihren Schuhen über Matten mit Desinfektionsmitteln laufen. Zu ihrem eigenen Schutz bleiben die Greifvögel und Eulen in ihren Volieren und werden zurzeit auch nicht auf dem Arm umhergetragen. Falls Bürgerinnen und Bürger tote oder erkrankte Tiere entdecken, werden sie gebeten, ihren Fund umgehend dem Veterinäramt Frankenberg zu melden. Die dafür vorgesehene Telefonnummer ist 05631 – 954 1753.
Hintergrund
Die Geflügelpest (hochpathogene aviäre Influenza – HPAI) tritt regelmäßig bei Wildvögeln auf, insbesondere in der Zugvogelsaison. Sie ist für Geflügelbestände hochgefährlich und kann große wirtschaftliche Schäden verursachen.

