Ranger-Tour macht Naturwunder sichtbar
Vöhl(pm). Es raschelt im Unterholz, ein Specht trommelt in der Ferne, und das Licht tanzt durch uralte Buchen: Bei einer Rangertour durch den Nationalpark Kellerwald-Edersee erlebte eine Delegation der SPD-Kreistagsfraktion Waldeck-Frankenberg hautnah, was „Nationalpark, werdende Wildnis, Welterbe, Phänomene am Wegesrand“ bedeutet. Unter der fachkundigen Leitung der Nationalpark-Rangerin Doris Eickhoff erkundeten die Fraktionsmitglieder die „Hagenstein-Route“ mit ihren Eichen- und Buchenwälder und wertvolle Lebensräume für seltene Arten. Die Tour verdeutlichte eindrucksvoll, warum der Schutz dieser einzigartigen Natur nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein gesamtgesellschaftliches Anliegen ist. Der Nationalpark Kellerwald-Edersee wurde 2004 als Hessens einziger Nationalpark gegründet und umfasst heute rund 7.700 Hektar naturnaher Buchenwälder. Mit seiner Erweiterung im Jahr 2020 und der Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe (2011) zählt er zu den ökologisch bedeutsamsten Schutzgebieten Europas. Der Kreistag Waldeck-Frankenberg hat die Entwicklung von Beginn an politisch begleitet und mitgestaltet – von der Gründungsentscheidung über die Flächenausweitung bis hin zur Unterstützung regionaler Natur- und Bildungsprojekte.
Der Nationalpark beherbergt eine der letzten großflächigen, unbeeinflussten Buchenwaldlandschaften Mitteleuropas. Diese „Urwälder von morgen“ sind Rückzugsort für bedrohte Arten wie Wildkatze, Schwarzstorch oder Hirschkäfer. Alte Baumriesen, natürliche Waldentwicklung und seltene Lebensräume wie Blockhalden, Quellen und Schluchten machen den Park zu einem Hotspot der biologischen Vielfalt. Auch für den sanften Tourismus, die Umweltbildung und die regionale Wertschöpfung hat der Nationalpark enorme Bedeutung. „Diese beeindruckende Natur braucht nicht nur Ranger, sondern auch klare politische Rahmenbedingungen und dauerhafte Unterstützung“, betonte der Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Kalhöfer-Köchling während der Tour. Die anwesenden Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion wie Christel Keim, ebenfalls Mitglied des Fraktionsvorstandes, und Daniela Ernst-Frank, sprechen, sich daher für eine kontinuierliche finanzielle und strategische Unterstützung des Nationalparks aus – etwa durch den Ausbau der Umweltbildung, bessere Zugänglichkeit für Einheimische und Gäste sowie eine langfristige Sicherung der Flächen durch geeignete Landes- und Bundesprogramme. „Auch die weitere Einbindung des Parks in regionale Entwicklungsstrategien sei entscheidend.“, so Dr. Katharina Kappelhoff aus dem Fraktionsvorstand.

