Schulhof der Uplandschule Willingen umgestaltet

Viel Platz für Bewegung und Pausenaufenthalt
Willingen(pm). Im Jahr 2023 wurde mit der Umgestaltung begonnen, nun konnte der „neue“ Schulhof der Willinger Uplandschule seiner Bestimmung übergeben werden. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde weihten Landrat Jürgen van der Horst, Schulleiterin Barbara Pavlu, Grundschulrektor Jörg Fuchs, Vertreter der ausführenden Firmen, Vertreter der Fachdienste Gebäudewirtschaft sowie Schulen und Bildung und selbstverständlich die Schulgemeinde das umgestaltete Areal mit dem beliebten Durchschneiden des Absperrbandes ein. Insgesamt wurden bei der Baumaßnahme 803.600 Euro investiert, mit 685.000 Euro der Löwenanteil in die eigentliche Umgestaltung und die weiteren 118.600 Euro in Kanalsanierung. Schulleiterin Barbara Pavlu dankte im Namen der Schulgemeinde dem Bauherren Landkreis mit dem federführenden Fachdienst Gebäudewirtschaft sowie den ausführenden Firmen für die lange ersehnte, überaus gelungene Neugestaltung des Schulhofs. „Wir freuen uns, dass wir im zentralen Bereich der Uplandschule einen neu gestalteten Schulhof haben, der allen Kindern und Jugendlichen der Schule mehr Möglichkeiten für Bewegung, Spiel und Spaß bietet.“ Damit der Schulhof lange wie neu bleibt und alle dauerhaft ihre Freude daran haben, sind von der Schulleitung einige Regeln aufgestellt worden: zur Nutzung der befestigten Flächen, zum sauberen Betreten des Gebäudes und zur Ordnung in den Schulbussen. Grundschulrektor Jörg Fuchs, der die Bauphase von schulischer Seite begleitet hat, ergänzt: „Wir hoffen, dass die Schule mit Einhaltung der Regeln zu einer `sauberen´ Schule wird und dadurch in noch größerem Ausmaß als bisher ein angenehmer, schöner Ort für alle ist.“


„Die Grundschule ist bereits vor einiger Zeit in ihren Neubau auf dem Gelände der Upland-schule umgezogen und hat jetzt auch einen passenden modernen Bewegungs- und Aufenthaltsbereich erhalten“, berichtete Landrat van der Horst über die Baumaßnahmen. Bei Gelegenheit der Umgestaltung sei außerdem die Entwässerungssituation optimiert worden. Aufgrund des schieferhaltigen Bodens konnte Wasser nicht versickern. Es stand in großen Pfützen auf der Fläche und floss in regelrechten Bachläufen die Wege hinunter, was vor allem in der nassen Jahreszeit zu erheblichen Verschmutzungen an Gebäuden und in den Bussen geführt hat. Mit dem Ergebnis der Umgestaltung könnten alle Beteiligten höchst zufrieden sein, betonte van der Horst. Es seien nur so viele Flächen versiegelt worden, wie es unbedingt nötig gewesen sei. „Trotzdem ist ein einladender Schulhof entstanden, der auch bei nasser Witterung bespielbar ist.“ So laden zum Beispiel Natursteinblöcke vor dem älteren Grundschulgebäude zum Verweilen ein oder es lässt sich in einer Doppelhängematte bestens chillen.


Wichtigste Neuerung für die Grundschulkinder ist sicherlich die Seil- und Kletterlandschaft als Mittelpunkt des Schulhofs. Und auch an den Klimaschutz wurde durch eine Begrünung der frei gebliebenen Flächen gedacht. Die einladenden neuen Außenanlagen machten die Uplandschule noch mehr als bisher zu einer Schule, die ihre Nutzerinnen und Nutzer gerne zum Lehren und Lernen besuchten, so der Landrat abschließend.

Ausgeführte Einzelmaßnahmen
– Sanierung des bestehenden Entwässerungssystems: Renovierung der Grundleitungen größtenteils im Inlinerverfahren, Instandsetzung oder Erneuerung der Schächte
– Erweiterung des bestehenden Entwässerungssystems: zusätzliche Entwässerungs-und Dränleitungen (offene Pflasterrinnen, Kastenrinnen, Hofeinläufe und Gitterrosten) zur schnelleren Ableitung des Oberflächenwassers
– Installierung eines Fallschutzbereichs (Speichervolumen für Niederschlagswasser): 50 cm tiefer sickerfähiger Fallschutzkies (üblicherweise 40 cm, Volumenvergrößerung), zusätzliche Sickerpackungen unterhalb der Kiesfläche
– Belegung von Wegen und Plätzen mit wasserdurchlässigem Pflaster
– fugenloser, wasserdurchlässiger Fallschutzbelag am Hang neben großer Treppenanlage (bespielbar)
– Überarbeitung und Ergänzung der Wegeverbindungen zwischen den Gebäuden (ehemalige Mittelpunktschule, Gymnasium, Grundschulgebäude)
> Sanierung der Treppenanlagen
> Betonquader an großer Treppe als Sitzgelegenheit
> Vorplatz am älteren Grundschulgebäude mit Natursteinblöcken als Sitzgelegenheit
> Verbindung zum Eingang des Grundschulgebäudes durch Pflasterfläche
> Stahlvordach als Regenschutz für wartende Kinder
> Befestigung der Feuerwehrzufahrt (Nutzung durch Kinder in den Pausen als Rennstrecke für Spielfahrzeuge)
> Stahltor als Absicherung zur Straße
> Ergänzung der Wege- und Platzbeleuchtung durch neue Poller- und Mastleuchten
> neue Seil- und Kletterlandschaft (Abbau des alten Spielgeräts zum Wiederaufbau an kleinerem Schulstandort) mit Seilbrücken, Slacklines, Balancier-, Hangelseilen, Netzen und Boulderfelsen aus Spritzbeton
> Natursteinblöcke an Seil- und Kletterlandschaft als Geländeabfangung und Sitzgelegenheit
> weiteres Spielangebot Rutsche, Hangelseil, Halbkugeln zum Hüpfen
> Schirmpodest, zwei Stahl-Sonnenschirme zum Sitzen und Liegen, Doppelhängematte für ruhigere Pausengestaltung
> Integration der von der Schule beschafften, durch Sponsorenlauf finanzierten Liegestühle in Gesamtkonzept
– Klimafreundliche weitere Gestaltung: Begrünung der freien Flächen (Rasenflächen, Sträucher, Hecken), Pflanzbeete (vor allem im Grundschulbereich), Setzen von 14 hochstämmigen Bäumen (Beschattung des großen Schulhofs), Setzen von 900 Blumenzwiebeln (Krokusse, Narzissen) zur optischen Auffrischung


Beteiligte Firmen
Freiflächenplanung: Schulz Landschaftsarchitekten AKH, Kassel
Entwässerungsplanung: Ingenieurbüro Gröticke und Partner GmbH, Twistetal
Kanalsanierung: Bauunternehmen Frank Bemmann, Diemelsee; Lobbe Kanaltechnik
GmbH & Co. KG, Paderborn
Garten-, Landschafts-, Tief- und Pflasterbauarbeiten: Niederstraßer Garten-, Landschafts-
und Zaunbau GmbH, Schmallenberg