Bad Arolsen-Massenhausen(pm). Mehr als 150 gemeinnützige Organisationen in Hessen können sich in diesem Jahr über Geld aus dem Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ freuen. Darunter auch vier Vereine aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute 10.497 Euro an die Freiwillige Feuerwehr -Massenhausen e.V., 6.983 Euro an den Turnverein Marienhagen 1922 e.V. und 6.930 Euro an den SV Blau-Weiß 1920 Willersdorf e.V. überreicht. Auch die THW-Jugend Frankenberg e.V. erhält eine Förderung über 6.521 Euro, konnte bei der Übergabe aber leider nicht anwesend sein. „Das Ehrenamt ist ein unverzichtbarer Pfeiler in unserer Gesellschaft – unabhängig vom Tätigkeitsfeld. Ohne die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich zum Beispiel für Sport, Soziales, Kultur oder in Hilfsorganisationen einsetzen, wäre vieles nicht möglich. Gerade junge Menschen können im Ehrenamt auch vieles für Ihre Zukunft lernen. Die Notwendigkeit der Digitalisierung macht auch vor dem Ehrenamt nicht Halt. In vielen Bereichen können Techniken und Anwendungslösungen das Miteinander erleichtern. Die Zeit, die Sie dadurch gewinnen, kommt den Menschen zu Gute. Jenen, die sich ehrenamtlich einsetzen ebenso wie jenen, die davon profitieren“, sagte die Ministerin.
Die Freiwillige Feuerwehr Massenhausen will mit dem Geld interne Prozesse wie die Mitgliederverwaltung und Buchhaltung optimieren und die Kommunikation mit den Mitgliedern verbessern. „‚Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit‘“. Ganz im Sinne dieses Zitats von Friedrich Schiller stellen wir uns mit unserem Projekt unter dem Namen ‚Feuerwehr reloaded 2.0‘ den Herausforderungen der Digitalisierung. Uns ist es wichtig, die Daten unserer Mitglieder zu schützen, historische Daten dauerhaft zu sichern sowie die Vorstandsarbeit durch effiziente und einfache Verwaltungsprozesse attraktiv zu gestalten. Diese gesteckten Ziele können wir nur durch die Einführung einer vereinseigenen umfangreichen EDV-Ausstattung erreichen. Aufgrund der außerordentlich hohen Kosten für eine solche EDV-Ausstattung danken wir der Hessischen Landesregierung für die Unterstützung unseres Vereins und der Förderung unserer gemeinnützigen Tätigkeit“, sagte Vorsitzender Benjamin Vering. Der Turnverein Marienhagen digitalisiert mit dem Geld insbesondere seine Vorstandsarbeit mit entsprechender Hard- und Software. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung, die Digitalisierung in der Vereinsverwaltung zu fördern. Die geplanten Maßnahmen werden die Zusammenarbeit im Vorstand optimieren und den Austausch mit Mitgliedern und anderen Organisationen vereinfachen“, sagte Vorsitzender Helmut Rikus. Der SV Blau-Weiß Willersdorf nutzt die Fördersumme, um die Prozesse der Mitgliederverwaltung zu vereinfachen und auszuweiten. „Wir sind sehr dankbar für die Investition in die Zukunft unseres Vereins. Eine solche Unterstützung ist ein wichtiges Signal für die kleinen Vereine in den ländlichen Regionen und hilft uns ungemein bei der Neuausrichtung und Verbesserung unserer administrativen Prozesse zum Beispiel der Mitgliederverwaltung“, sagte Vorsitzender Manuel Pfingst. Die THW-Jugend Frankenberg will mit dem Geld die Vorstandssitzungen zukünftig auch digital/hybrid anbieten, das Dokumentenmanagement über eine cloudbasierte Softwarelösung verbessern und die Mitgliederverwaltung automatisieren.
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Hintergrund
Das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ wurde 2020 im Haus der Digitalministerin initiiert, um den digitalen Wandel in ehrenamtlichen Organisationen, insbesondere im Bereich der internen Verwaltung, zu unterstützen. Seitdem haben mehr als 800 gemeinnützige Institutionen Beträge zwischen 5.000 und 15.000 Euro erhalten. Im Landeshaushalt stehen in diesem Jahr 1,5 Millionen Euro für „Ehrenamt digitalisiert!“ zur Verfügung. Das Gesamtbudget belief sich auf rund 7,7 Millionen Euro. Mit dem Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ können gemeinnützige Institutionen, deren hessische Dachverbände sowie gemeinnützige juristische Personen des Privatrechts Unterstützung für Digitalisierungsvorhaben beantragen. Der Schwerpunkt der Digitalisierungsvorhaben sollte auf der internen Verwaltung oder Struktur der Organisation liegen, wie beispielsweise der Mitgliederverwaltung oder digitalen Besprechungen sowie der Gewinnung neuer Mitglieder. Darüber hinaus können Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen wie zum Beispiel zum Umgang mit den neuen Technologien oder zur Einführung neuer Abläufe und Prozesse gefördert werden.