Hochheideblüte und Beerenreife ist der Höhepunkt des Sommers

Lila Landschaftstraum und nachhaltiger Genuss

Willingen(pm). Die Heide beginnt zu blühen und die ersten Beeren sind reif. Die Hochheiden, eine selten gewordene, traditionelle Landschaftsform, sind jetzt der Sehnsuchtsort von Naturliebhabern, großen Genießern und kleinen Leckermäulchen. So groß die Attraktion auch ist, es geht um sanftes Naturerleben, biologisch gesunden Genuss, nachhaltige Landschafts- und Artenpflege. Auf die Kids warten neben den süßen Beeren noch weitere Überraschungen. Das unendlich erscheinende Meer an winzigen Blüten zieht das Auge geradezu magisch an. Von dunklem Purpur über Rotviolett und Blauviolett bis hin zu leichtem Rosa reicht die Palette. Ein Farbenmeer soweit das Auge reicht und ein Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht. Die Besenheidesträucher sind die Stars des Hochsommers.
Blaue Kügelchen im lila Blütenmeer
Dazwischen finden sich weniger farbenfrohe, aber umso genussreichere „Heidebewohner“. Die Heidelbeersträucher hängen voller Beeren, die ersten sind bereits reif. Bald folgen auch die Preiselbeeren. Am Früchtekorb der Natur dürfen sich Besucher bedienen und die gesunden, hocharomatischen kleinen Beeren gratis mit nach Hause nehmen. Wer nicht widerstehen kann, darf natürlich auch gleich an Ort und Stelle genießen.
Süß, aromatisch und unvergleichlich gesund
Früher wurde öfter vor dem Verzehr im Wald gesammelter Beeren gewarnt – es bestehe das Risiko, sich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren. Dieser Infektionsweg gilt bei Forschern mittlerweile als sehr unwahrscheinlich. Wer ganz sicher sein will, wäscht die Beeren zuhause in Wasser und trocknet sie vorsichtig auf einem Küchentuch. Am besten frisch verzehren. Saisonal, regional und biologisch – nachhaltiger geht’s kaum. Gesund sind Heidelbeeren allemal. Die „Echten“ gibt es nur in der Natur, nicht im Handel. Mit den gekauften Kulturblaubeeren haben sie außer der runden Form und der blauen Haut nicht viel gemeinsam. Die „Richtigen“ sind kleiner und auch das Fruchtfleisch ist blau. Sie sind aromatischer und enthalten deutlich mehr Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien – ein echtes Superfood.


Natur lieben, schützen und bewahren
Als Dankeschön für diese Gaben der Natur, sollten alle Besucher zum Erhalt der Hochheiden beitragen, indem sie sich auf den ausgewiesenen Wegen aufhalten. Pflücken bitte nur mit der Hand und die Sträucher nicht beschädigen. Das Abstreifen mit „Kämmen“ ist nicht erlaubt. Jeder Besucher darf nur so viele Beeren pflücken, wie er selbst verzehren kann. So ist genug für alle da – auch noch in den nächsten Jahren. Die wichtigste Rolle beim Erhalt der Bergheiden spielen Schafe und Ziegen, die die Flächen beweiden. Ohne sie würde sich die natürliche Wiederbewaldung auf den trockeneren Standorten mit Pioniergehölzen wie Birke, Zitterpappel, Weide und Eberesche, Fichte und Kiefer schnell ausbreiten, Besenheide und Beerensträucher verdrängen und dem Lila-Landschaftstraum nach und nach ein Ende bereiten.
Kinder lernen Wertschätzung der Natur
Für die Kinder ist das Beeren-Sammeln ein besonderes Ereignis. Das durchaus mühevollere Pflücken statt des bequemen Griffs ins Supermarktregal macht den Genuss am Ende umso größer. Vor allem aber lernen die Kinder den Wert der Natur zu schätzen und der Nahrung, die sie uns schenkt. Bergheiden gibt es auf vielen der Willinger Berggipfeln. Beispielsweise auf dem Orenberg, Osterkopf, Kahle Pön und natürlich auf dem Ettelsberg. Dort erwarten vor allem die Kids einige Überraschungen.
Abenteuer erleben auf neuen Erlebniswegen
Neben dem Kyrillpfad und dem großen Abenteuerspielplatz ziehen seit diesem Sommer zwei neue, spannende Erlebniswege die kleinen Abenteurer in ihren Bann. Auf Riekes Raupenweg helfen die Kleinsten der kleinen Raupe Rieke mittels großer Bilderbücher aus einer misslichen Lage heraus. Ein großartiges Abenteuer, das nur noch getoppt wird durch einen Besuch der längsten, freischwingenden Hängebrücke der Welt. Vom Ettelsberg aus führt ein kleiner Wanderweg entlang der Hochheide hinüber zum Skywalk.

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