VDW-Unternehmertreff bei WIKUS in Spangenberg
.Spangenberg(pm). Einen Abend der ganz besonderen Art konnten die Mitglieder und Gäste der Vereinigung der Wirtschaft des Schwalm-Eder-Kreises beim Unternehmertreff in der Firma WIKUS in Spangenberg erleben. Mit dem Neubau, der vor wenigen Wochen in Betrieb genommen wurde, hat das nordhessische Unternehmen eine neue Ära in der Produktion und Verwaltung eingeläutet. Was den Neubau so besonders macht, erläuterten der geschäftsführende Gesellschafter von WIKUS, Dr. Jörg H. Kullmann sowie der Geschäftsleiter für Finanzen Jörg Utech, Dr. Patrick Gleim, Leiter Forschung und Entwicklung sowie Karsten Gutke, Technischer Leiter bei WIKUS. Unterstützung bekamen sie von Claudia Kaiser, Referentin für Unternehmenskommunikation, die das architektonische Gesamtkonzept vorstellte.
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Während sich andere Unternehmen heute die Frage stellen „Wie wollen wir morgen arbeiten und leben?“ hat WIKUS seine Ideen bereits in die Tat umgesetzt. Die Zukunft liegt für WIKUS im heute. Denn das Unternehmen beschreitet erfolgreich den Weg zu einer META-Company. Das bedeutet Most Efficient Technology Administration und beschreibt einen Veränderungsprozess, der konsequent und mit großer Geradlinigkeit alle Ebenen des Unternehmens mit einbezieht. Für dieses allumfassende, zukunftsweisende Konzept wurde WIKUS erst vor Kurzem in Wiesbaden vom hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier und Wirtschaftsminister Tarek Al Wazir zum HESSENCHAMPION 2018 in der Kategorie „Innovation“ ausgezeichnet.
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Das WI.com, wie WIKUS sein neues Gebäude nennt, steht für Offenheit in Kopf und Raum. Neue Begriffe wie Non-Territoriale Bürolandschaft, Kollaborations-Bereiche oder WiKantini geben Hinweis auf neues Denken und Arbeiten. Die innere und äußere Architektur nimmt Bezug darauf: Das Sägeband, eigentlich zum Trennen gedacht, lässt hier das Innere mit dem Äußeren zu einem architektonischen Ganzen verschmelzen. Gäste, Kunden und Besucher werden nun im ersten Stock empfangen. Denn das Erdgeschoss gehört dem Star des Unternehmens, den weltweit nachgefragten Sägebändern. Hier entsteht der so genannte Supermarkt, der die fertiggestellten Sägebänder zum Lagern und Abholen bereithält. Auch in diesem Punkt wird die Philosophie von WIKUS erfahrbar: Produktion und Verwaltung verschmelzen zu einem einzigen WIR. Das WIR, nämlich die Gemeinsamkeit von Geschäftsführung, Verwaltung und Produktion, ist zentraler Punkt in der Unternehmensphilosophie.
In nur fünf Jahren wurde das Gebäude und die Produktion von Grund auf umgekrempelt. Effizienzerhöhung durch Verkürzung der Produktionswege, Wegfall von Zwischenlagern, „Von der Wertstromanalyse zum Wertstromdesign“, sind die Stichworte des Weltmarktführers bei Bandsägen. Und das alles im laufenden Betrieb. Heute gibt es zehn Linien, welche sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Stück produzieren.
Griechische Philosophie in der Produktion.
Pate bei der Verschlankung der Produktion hat keine minderer gestanden als der griechische Philosoph Heraklit. Sein Aphorismus Panta Rhei (Alles fließt…), haben sich nicht nur die Konstrukteure und Techniker von WIKUS zum Leitgedanken bei der Neustrukturierung der Arbeitsabläufe gemacht. Auch in der Verwaltung hat sich die Arbeitswelt grundlegend verändert und an diesem Leitgedanken orientiert. Dies beginnt bei der täglich neuen Entscheidung des Mitarbeiters, in welcher Arbeitsumgebung er an diesem konkreten Tag arbeiten möchte. Ob in der Gruppe, im offenen Co-Working Space oder in einem Arbeitsraum, in dem Mobiltelefone und das Sprechen verboten sind; jede Arbeitsform braucht eben eine andere Umgebung, so die Überlegung. Grundlage für dieses neue Arbeiten ist nicht nur eine völlig neu gedachte Innenarchitektur, sondern auch die IT. Denn jeder Mitarbeiter kann von jedem Platz aus auf die Daten und Arbeitsunterlagen zugreifen. Auch die Geschäftsführung hat keine eigenen Räume mehr.
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Alexander Hassenpflug, Vorsitzender der Vereinigung der Wirtschaft war begeistert vom Unternehmertreff bei WIKUS: „Mit dieser Gesamtphilosophie gehört WIKUS zu den Vorreitern für Agiles Arbeiten in Deutschland. Wir sind glücklich, ein solch innovatives Unternehmen als Mitglied in unserer Vereinigung zu haben“, so sein Resümee.
Hintergrund VDW
Die Vereinigung der Wirtschaft des Schwalm-Eder-Kreises (VDW) wurde 1974 gegründet und hat Mitglieder aus Industrie, Handel, Handwerk, Dienstleistung und freien Berufen. Zweck des Arbeitskreises ist die Vertretung und Durchsetzung lokaler und regionaler Belange der Wirtschaft. Er versteht sich als Sprachrohr für eine zukunftsorientierte Standort- und Strukturpolitik. Seinen Mitgliedern bietet der Arbeitskreis eine offene Plattform für Information und politische Willensbildung. Dabei agiert er unabhängig, überparteilich und überkonfessionell.