Kassel(pm). Anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember fordert der Deutsche Wanderverband (DWV) von der Bundesregierung eine Stärkung des Ehrenamtes. Obwohl der Verband entsprechende Hilfen schon mehrfach angemahnt hat, ist diesbezüglich kaum etwas geschehen. Im Gegenteil.
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Bereits in der DWV-Resolution aus dem Jahr 2017 forderte der Verband eine stärkere finanzielle Unterstützung und politische Wertschätzung des Ehrenamtes. Beides fehlt nach wie vor. Auch die Forderungen aus der diesjährigen Resolution „Rechtliche Rahmenbedingungen für Vereine verbessern“ ist bislang in der Politik ohne Reaktion geblieben. Die von der DWV-Mitgliederversammlung im August beschlossene Resolution bezieht sich insbesondere auf die seit dem 25. Mai geltende EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Sie drohe Vereine zu erdrücken, so DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. Angesichts der großen Bedeutung der Wandervereine für die gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung in Deutschland sei dies nicht hinzunehmen. Rauchfuß: „Die zunehmende Bürokratisierungsflut behindert die Arbeit unserer Vereine massiv.“ Der Deutsche Wanderverband und seine Mitglieder fordern deswegen von der Bundesregierung, Rahmenbedingungen zu schaffen, die ehrenamtliche Arbeit unterstützen und nicht behindern. „Wir benötigen Ihre Hilfe!“, so Rauchfuß. Hinsichtlich der DSGVO müsse unverzüglich eine Novellierung des Gesetzes auf den Weg gebracht werden, um die Anforderungen an die Vereine sowie die Verfolgung von Verstößen gegen die DSGVO deutlich abzuschwächen. Die unter dem Dach des DWV arbeitenden Ehrenamtlichen sind nicht nur Fundament für den gerade boomenden Wandertourismus in Deutschland sondern – etwa indem sie Besucherströme lenken – auch unverzichtbar für den Naturschutz. Außer in der Wege- und Naturschutzarbeit engagieren sich die Menschen in den Mitgliedsorganisationen des DWV in vielen weiteren Bereichen, etwa für Familien, Kultur und Jugend. Nicht zuletzt wirken die Gesundheitsinitiativen des Deutschen Wanderverbandes dem Bewegungsmangel bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen entgegen und verhindern so entsprechende Folgeerkrankungen. Insgesamt leisten die unter dem Dach des DWV organisierten Menschen jährlich rund 2,3 Millionen ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden für die Gemeinschaft. Belohnt wurde dieses Engagement im Jahr 2013 am Internationalen Tag des Ehrenamts mit dem Deutscher Engagementpreis, der bundesweit höchsten Auszeichnung für freiwilliges Engagement.