Frankfurt(pm). Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Hessischen Leseförderpreis an Einrichtungen, die herausragende Arbeit in der Leseförderung für Kinder und Jugendliche geleistet haben. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an drei haupt- und zwei ehrenamtlich geführte Institutionen in Hessisch Lichtenau, Korbach, Walluf, Lauterbach und Kilianstädten. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein verleiht den Preis gemeinsam mit Björn Jager, dem Leiter des Hessischen Literaturforums im Mousonturm e.V.
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In diesem Jahr geht der Hessische Leseförderpreis an die Schul- und Stadtbücherei Hessisch Lichtenau (7.000 Euro), die Stadtbücherei Korbach (3.000 Euro), die Gemeindebücherei Walluf (2.000 Euro), die Stadtbücherei Lauterbach (2.000 Euro) und die Gemeindebücherei Kilianstädten (1.000 Euro). In der Jury sitzen Vertreterinnen und Vertreter der Hessischen Leseförderung, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, verschiedener Büchereien und die Preisträger des Vorjahres. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich zu ihrem Erfolg. Sie haben bewiesen, dass es immer neue kreative Ideen gibt, um Leseförderung für Kinder und Jugendliche attraktiv zu machen. Vor allem in kleinen Gemeinden, denen nur geringe Mittel zur Verfügung stehen, engagieren sich oft Ehrenamtliche mit viel Herzblut für die Sache und bringen viel Zeit für die Kinder mit. Leseförderung liegt auch der Landesregierung besonders am Herzen. Deswegen stellen wir in diesem Jahr rund 100.000 Euro bereit, um Leseförderprojekte in Hessen zu unterstützen.“ Die Schul- und Stadtbücherei Hessisch Lichtenau wird für ihr Projekt „Eine Schule schreibt ein Buch“ ausgezeichnet. Junge „Lesescouts“ erfanden Charaktere und luden andere Kinder ein, dazu Geschichten zu schreiben. Es entstanden 30 Kapitel, die zudem auf die Bühne gebracht wurden. Die Stadtbücherei Korbach erhält den Hessischen Leseförderpreis für ihr Gesamtkonzept, mit dem sie Lust auf Lesen macht. Sie organisiert Vorlesestunden, Bücherkisten und einen Sammelpass, der die regelmäßige Teilnahme an den Aktionen belohnt. Zudem traute sich die Bücherei erfolgreich an die Vermittlung der Themen Tod und Trauer. Auch die Gemeindebücherei Walluf überzeugte mit ihren Ideen zur Leseförderung. Am Rhein gelegen, gestaltete das Team die Räume zur maritimen Leseoase mit dem Schwerpunkt Wasser um. Bei der Stadtbücherei Lauterbach lobte die Jury vor allem die vielseitige, altersgerechte und kontinuierliche Leseförderung. Die Bücherei organisiert Lesepaten, Autorenlesungen und Bilderbuchkinos und bindet auch moderne Geräte wie Tablet-Computer ein. Einen besonderen Weg hat die Gemeindebücherei Kilianstädten eingeschlagen: Eines ihrer Projekte, „Vorlesen tut gut“ genannt, richtet sich speziell an Flüchtlingskinder und ihre Eltern.