Folgen von Alkohol in der Schwangerschaft: Fachtag für Fachkräfte

Bad Arolsen(pm). Ein Glas Alkohol ist ein Glas zu viel – zumindest in der Schwangerschaft. Die Kinder sind die Leidtragenden und leiden oft ein Leben lang unter den Spätfolgen. Um dies zu vermeiden, Schwangere besser aufzuklären und zu unterstützen und wie man mit Kindern und Jugendlichen umgehen kann, die davon betroffen sind, darum soll es bei einem Fachtag gehen, den der Landkreis am 5. September für Fachkräfte veranstaltet. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich bis zum 24. August anzumelden.

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Alkohol ist ein Zell- und Nervengift, das zu jedem Zeitpunkt einer Schwangerschaft dem Fötus irreparable Schädigungen zufügen kann. Trotzdem trinkt laut einer Studie jede siebte Schwangere in Deutschland gelegentlich Alkohol. Die Folgen dieses Verhaltens sind fatal: Mehrere Tausend Kinder werden dadurch jährlich mit vorgeburtlich verursachten Schäden geboren. Der Fachtag des Fachdienstes Jugend widmet sich dieser Thematik – und wie Fachkräfte aus den Bereichen Frühe Hilfen, Suchtberatung, Prävention und Kinderschutz dieser Entwicklung entgegenwirken können. Zum Start der Veranstaltung wird es eine Einführung in das Thema vom Leiter der Suchtberatung des Diakonischen Werks Waldeck-Frankenberg Klaus Fieseler geben. Den Hauptvortrag „Die Zeichen des fetalen Alkoholsyndroms erkennen“ hält der Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Marburg Prof. Dr. Rolf Maier. Weiterhin wird es einen Erfahrungsbericht „Das besondere Leben mit einem Kind mit FASD“ von Diana Makowski, der Leiterin der Einrichtung „M.I.B. – Menschen individuell begleiten“ geben sowie einen Vortrag vom Praxisberater und Studiendekan an der DIPLOMA Hochschule Dr. Jan V. Wirth zum mehrperspektivischen Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, die unter dem so genannten fetalen Alkoholsyndrom leiden. „Die Beschäftigung mit diesem Thema ist unerlässlich, da bereits durch den Konsum geringer Alkoholmengen Wachstums- sowie geistige und soziale Entwicklungsstörungen beim Kind auftreten können“, weiß Daniela Kramer vom Fachdienst Jugend, die den Bereich Frühe Hilfen koordiniert. „Das kann sogar so weit gehen, dass Betroffene auf lebenslange Hilfe und Unterstützung angewiesen sind.“ Im Rahmen des Fachtages gehe es darum, das Thema unter unterschiedlichen Gesichtspunkten und dem aktuellen Stand der Forschung zu beleuchten. Ziel ist darüber hinaus der fachliche Austausch untereinander. Der Fachtag findet am 5. September von 14 Uhr bis 17 Uhr 30 Uhr im Bürgerhaus Bad Arolsen (Rathausstraße 3) statt und kostet 20 Euro, die im Vorfeld zu entrichten sind. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden bis zum 24. August unter E-Mail: daniela.kramer@lkwafkb.de entgegengenommen. Bei der Landesärztekammer Hessen sind für diese Veranstaltung Punkte beantragt.

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