Erdwärme als Teil einer sauberen und klimaschonenden Energieversorgung

Hatzfeld(pm/nh). Dr. Daniela Sommer, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, hat in den Osterferien erneut Unternehmen in Waldeck-Frankenberg besucht. Sie besuchte in Hatzfeld das Familienunternehmen Geo-Bohrtechnik. Herr Glöser erklärt der heimischen Abgeordneten: „Unter unseren Füßen schlummert eine kostenlose, riesige und unendliche Energiequelle: Die Erdwärme. Mit ihr kann die Kraft der Erde genutzt werden. Es ist eine umweltfreundliche, kostengünstige Energiequelle, welche für den Neubau und im Gebäudebestand genutzt werden kann. Mit Erdwärme kann man clever und günstig heizen.“

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Erdwärme sei, so Sommer, eine Alternative für Hausbesitzer, sie sorge zum einen für Unabhängigkeit und zum anderen für günstiges Heizen, denn bereits aus einem Kilowatt Strom lassen sich mit Erdwärme vier bis fünf KW Heizwärme generieren. Gespannt informierte sich Sommer über die Verfahrenstechnik und über Erdwärmesonden: Die in den oberen Schichten der Erde gespeicherte Wärmenergie lässt sich durch entsprechende technische Anlagen verwerten. Um Erdwärme für eine Heizung nutzen zu können, muss die Wärme zunächst über einen Erdwärmetauscher gewonnen werden. Hier haben sich Erdsonden durchgesetzt. In dem geschlossenen Sondenkreislauf wird das Frostschutz-Wasser-Gemisch (Solegemisch) in Tiefen von bis zu 300m durch die gleichbleibende Wärme welche von dem Erdkern her strömt aufgenommen und an ein Kältemittel in der Wärmepumpe mittels Wärmetauscher übergeben. Die Wärmepumpe verdichtet das Kältemittel wodurch nutzbare Wärme für die Beheizung und Warmwasseraufbereitung eines Gebäudes entsteht. Eine der ersten Bohrungen hat der Seniorchef an seinem eigenen Eigentum vollbracht. Stolz zeigt er der Abgeordneten die Bohrungen und den Betrieb. Sommer ist beeindruckt. Schnell wurde deutlich, dass ein großer Vorteil dieser Energieform ist, dass sie unabhängig von Wind und Wetter beinahe unaufhörlich zur Verfügung steht. Wenn an geeigneter Stelle fachgerecht gebohrt ist, wird eine geothermische Quelle praktisch unerschöpflich. Ein weiterer Vorteil dieser Energiegewinnung ist, dass nur wenig Fläche verbraucht wird. Die erstellten Erdwärmesonden können sogar überbaut werden. Wichtig ist die Installation eines großen Pufferspeichers, sodass die Stromnetze entlastet werden,Spitzenlasten werden abgefangen. Hierdurch erhält die Wärmepumpe längere Laufzeiten sodass sich die Lebensdauer einer Wärmepumpe erhöht. „Die Nutzung der Geothermie zur Stromerzeugung beinhaltet ein großes Potential“, lässt sich Sommer überzeugen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert insbesondere Sole-Wasser-Wärmepumpen, da diese eine wesentlich bessere Effizienz gegenüber herkömmlichen Wärmeerzeugern erreicht.
Experten auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien prognostizieren für die kommenden Jahre und Jahrzehnte ein kräftiges Wachstum für diese Energienutzung aus Erdwärme.  „Energiegewinnung aus Erdwärme ist eines von mehreren Puzzleteilen, um das Ziel einer sauberen und klimaschonenden Energieversorgung zu erreichen.“, sagt Sommer abschließend.

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