Das AfB Korbach: Ein Amt mit viel Bodenhaftung und Expertise

AFK Waldeck zu Gast beim Amt für Bodenmanagement

Korbach(nh). Das einprägsame Gebäude des Amtes für Bodenmanagement ist mittlerweile jedem Korbacher bekannt. Informationsbedarf hingegen gibt es noch zu den Produkten und Dienstleistungen, die dahinter stehen. Deshalb folgten 25 Mitglieder des Arbeitskreises für Kommunalfragen der Waldeckischen Wirtschaft (AFK Waldeck) gern der Einladung des Amtsleiters Frank Mause zu einem Informationsaustausch. „Für die Unternehmer sind derartige Treffen üblich. Neu ist allerdings der Besuch bei einer Behörde“, erklärt AFK-Vorsitzender Heinz-Robert Behle in seiner Begrüßung.Das Interesse der Unternehmer war infolge dessen groß und die Vorstellung des AfB überraschte: Den Auftakt bildete Frank Mause mit der Vorstellung seiner Behörde und Wissenswertem zur Hessischen Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation. Er schilderte sehr plastisch den Wandel vom Katasteramt und Flurneuordnung hin zum Amt für Bodenmanagement, dass sich als Dienstleister und Expertin in Sachen Grundstücke im weitesten Sinn sieht. Zwei Tätigkeitsbereiche wurden anschließend von Mitarbeitern des Amtes in Fachvorträgen vertieft: Karina Fennel berichtete über den regionalen Immobilienmarkt und Joachim Oellrich informierte über die Bereitstellung von Gewerbeflächen im Rahmen von Baulandumlegungen. Überraschende Nachricht von Karina Fennel an die Unternehmer: die Verkäufe von bebauten und unbebauten Flächen sowie Wohnungseigentum steigen; die Erhöhung der Grunderwerbssteuer hat zu einem vorgezogenen Boom in 2012 geführt. Joachim Oellrich hielt spannende Informationen über die Bereitstellung von Gewerbeflächen im Rahmen von Baulandumlegungen nach dem Baugesetzbuch parat. Als Beispiel dienten 30 Hektar Fläche, die auf diese Weise der Niestetaler Firma SMA, Marktführer bei Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen, bereitgestellt werden konnten. Schematisch erläuterte Oellrich das Prinzip des Grundstückstauschverfahrens, das für die Unternehmer völlig neue Erkenntnisse brachte. Auf großes Interesse stieß der abschließende Rundgang durch das 2008 errichtete Gebäude. Die Gäste bestaunten die großzügig angelegten Kombizonen, durch Glaswände hell gestaltete Büros, den offenen Kundenservice und das Mutter-Kind-Zimmer. Ein Amtsschimmel wurde beim Unternehmertreff übrigens nicht gesichtet. Der ist beim AfB unbekannt.

Hintergrund

Der Arbeitskreis für Kommunalfragen der waldeckischen Wirtschaft wurde 1962 gegründet und hat 76 Mitglieder aus Industrie, Handel, Handwerk, Dienstleistung und Freien Berufen. Zweck des Arbeitskreises ist die Vertretung und Durchsetzung lokaler und regionaler Belange der Wirtschaft. Er versteht sich als Sprachrohr für eine zukunftsorientierte Standort- und Strukturpolitik. Seinen Mitgliedern bietet der Arbeitskreis eine offene Plattform für Information und politische Willensbildung. Dabei agiert er unabhängig, überparteilich und überkonfessionell.

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