Samstag, den 16.12.2017, ab 13 Uhr
Vöhl-Herzhausen(nh) Vor 75 Jahren richtete das NS-Regime am 19. Dezember 1942 in einem Waldstück bei Herzhausen 6 polnische Fremdarbeiter hin. In einem Schnellverfahren wurden sie ohne Berufungsmöglichkeiten zum Tode verurteilt und an Ort und Stelle hingerichtet.
Diesem „Sühnemord“ ging der gewaltsame Tod des Herzhäuser Hilfspolizisten Fritz Hamel voraus. Der sollte am 23. November 1942 den polnischen Zwangsarbeiter Nicolay Gluszko von Asel zum Bahnhof nach Herzhausen überführen. Gluszko wurde „versuchte Brandstiftung“ vorgeworfen. Kurz vor Herzhausen überwältigte Gluszko den Hilfspolizisten, tötete ihn und flüchtete in die Ederberge. Alle Versuche seiner habhaft zu werden, scheiterten. Deshalb griff das NS-Regime zu dem drastischen Mittel des oben genannten Sühnemordes. Alle Zwangsarbeiter der Umgebung mussten unter Schlägen und Kolbenstößen an den Erhängten vorübergehen. Am 19. Januar 1943 endeckten die Häscher Gluszko und zündeten eine Handgranate in dessen Versteck. An den Verletzungen starb er kurze Zeit später im Korbacher Krankenhaus. An diese schrecklichen Ereignisse möchte der Geschichtsverein Itter-Hessenstein e.V. bei einer Gedenkveranstaltung am Samstag, den 16. Dezember erinnern und Sie hierzu herzlich einladen. Die Gedenkveranstaltung beginnt um 13 Uhr auf dem Friedhof in Herzhausen. Die Programmfolge entnehmen Sie bitte dem Programmblatt.