Korbach(nh). Sprachliche Barrieren und kulturelle Unterschiede: Der Zuzug von neuen Kulturen bringt auch im medizinischen Bereich einige Herausforderungen mit sich, die im Arbeitsalltag bewältigt werden müssen. Daher lädt das Netzwerk für Toleranz des Landkreises interessierte Ärzte sowie Akteure aus Gesundheit, Medizin und Pflege zu einem Vortragsabend über interkulturelle Medizin und Kommunikation am 30. November ein. Im Rahmen eines Vortrags wird der praktizierende Allgemeinmediziner Dr. Rahim Schmidt, der ursprünglich aus dem Iran stammt, für soziokulturelle Unterschiede in den Beziehungen zwischen Akteuren aus dem medizinischen Bereich und Patienten sensibilisieren. So gehöre es beispielsweise im Iran zu einem medizinischen Beratungsgespräch, dass der Arzt sich zunächst nach dem Befinden der Familie des Patienten erkundigt, was dort als Zeichen einer wertschätzenden und fachlichen Kompetenz gilt. So wird der Mediziner, der auch ein Buch zu diesem Thema herausgebracht hat, in seinem Vortrag Möglichkeiten aufzeigen, wie man durch den Einbezug von Transkulturalität Patientengespräche besser strukturieren, Komplikationen verringern und Ressourcen schonen kann. Weiterhin wird er die Frage aufwerfen, wie kulturelle Vielfalt die Medizin beeinflusst und wie dies in die Ausbildung von Medizinern und medizinischen Fachkräften mit einfließen kann. Der Vortrag findet am 30. November um 18 Uhr im Kreistagssitzungssaal des Korbacher Kreishauses statt. Interessierte sind dazu herzlich eingeladen. Zur besseren Vorbereitung wird um eine Anmeldung an E-Mail: ursula.mueller@landkreis-waldeck-frankenberg.de gebeten. Das Netzwerk für Toleranz wird als Partnerschaft für Demokratie gefördert aus dem Programm „Demokratie leben!“ des Bundesfamilienministeriums.