Umweltministerin Priska Hinz (GRÜNE) beeindruckt vom NABU-Projekt Werbeaue

Korbach(nh). Der Vorsitzende des NABU Korbach, Dr. Peter Koswig, führte auf Anregung der GRÜNEN Waldeck-Frankenberg die hessische Umweltministerin durch das bei Korbach-Strothe gelegene NABU-Projekt Werbeaue. Der NABU besitzt dort diverse Flächen, die naturschutzgerecht gestaltet beziehungsweise bewirtschaftet werden. In hervorragender Zusammenarbeit mit der Stadt Waldeck und dem Amt für Bodenmanagement war 2010 die Werbe über eine Strecke von fast 1,5 km renaturiert worden. Damit kam die Kommune ihrer Verpflichtung nach, Gewässer gemäß den Bestimmungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in einen guten Zustand zu bringen. Nach Anhebung der Gewässersohle bei gleichzeitiger Verbreiterung haben sich an bis zu 30 Meter breiten Uferrandstreifen und auf den NABU-Flächen wertvolle Gehölzsäume und Hochstaudenbereiche sowie Feuchtwiesen und Erlenauwald ausgebildet. Die Umweltministerin zeigte sich beeindruckt von der Entwicklung auf den privaten Naturschutzflächen, die zur Wiederansiedlung diverser bedrohter Tierarten geführt hat. So hat das Braunkehlchen hier einen seiner letzten Brutplätze im Landkreis und auch das seltene, an Feuchtbereiche gebundene, Blaukehlchen wird seit drei Jahren beobachtet. Mit der Renaturierung haben sich endlich auch wieder Fische in dem zuvor begradigt und vertieft verlaufenden Bachabschnitt eingefunden, so dass auch der farbenprächtige Eisvogel als Gast Nahrung finden kann. Zusätzlich hat der NABU vier Teiche und weitere Flachwasserstellen geschaffen, die ein Paradies für Wasservögel sind. So kam es bereits zu erfolgreichen Bruten von Gänsen und Enten, beispielsweise der Reiherente, die hier zuvor keinen Lebensraum hatten. „Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Natur ohne Zutun des Menschen ihr Territorium zurückerobert und regeneriert, sofern man günstige Bedingungen schafft und die Flächen dafür bereit stellt“, so Landtagsabgeordneter Jürgen Frömmrich, der die Ministerin bei ihrem Besuch begleitete.

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