Unterstützungsangebote für Familien mit pflegebedürftigen Kindern zu wenig bekannt

Wiesbaden(nh). Größere Anstrengungen bei der Bekanntmachung von Unterstützungsangeboten für Familien mit pflegebedürftigen Kindern hat die stellvertretende Vorsitzende und pflegepolitische Sprecherin der SPD Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, von Seiten der Hessischen Landesregierung gefordert. Die SPD hatte dazu im Rahmen einer Parlamentarischen Initiative die Maßnahmen der Landesregierung auf diesem Gebiet erfragt. Sommer sagte dazu am Donnerstag in Wiesbaden: „Die Landesregierung muss endlich dafür Sorge tragen, dass die entsprechenden Unterstützungsangebote besser bekannt werden. Wir sind sehr darüber enttäuscht, dass sich Sozialminister Grüttner hinsichtlich der Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote wiederholt auf die Pflegestützpunkte in den Landkreisen und kreisfreien Städte beruft. Die Landesregierung investiert lediglich das Nötigste und beruft sich darauf, dass das jeweilige Leistungsspektrum für Familien mit pflegebedürftigen Kindern in erster Linie Aufgabe des entsprechenden Leistungsträgers sei. Der Antwort, wie die Bekanntheit der Angebote zunächst bei Betroffenen verbessert werden kann, bleibt der Minister größtenteils schuldig.“  Die aktuelle Kindernetzwerk-Studie, welche die Lebens- und Versorgungssituation von Familien mit chronisch kranken und behinderten Kindern in Deutschland in den Blick nehme, stellte fest, dass die Möglichkeiten der Inanspruchnahme der unterschiedlichen Beratungs- und Unterstützungsangebote immer noch nicht allen Berechtigten vollumfänglich bekannt seien. Die Landesregierung betone jedoch, dass die Information über das Leistungsspektrum zum gesetzlichen Auftrag der jeweiligen Leistungsträger gehöre. „Eine professionelle Informationspolitik der Landesregierung könnte den Bekanntheitsgrad entsprechender Angebote erheblich befördern. Von den Pflegestützpunkten oder dem Internetauftritt des hessischen Sozialministeriums www.pflege-in-hessen.de , der über die Leistungen der Pflegeversicherung informiert, fühlen sich Familien mit pflegebedürftigen Kindern größtenteils nicht angesprochen. Es bedarf zielgruppengerechte Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote, die in der Breite kommuniziert werden müssen. Dafür könnte sich beispielsweise der Minister konkret einsetzen“, forderte Sommer.
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