Metallhandwerk in Waldeck-Frankenberg: Gut in Form aber Fachkräftemangel als Wachstumsbremse

Der neue Obermeister heißt Michael Ernst

Korbach(nh). Nachdem man sich bei einer Besichtigung des Wolfgang-Bonhage-Museums über die geschichtlichen Aspekte des Handwerks in der Kreisstadt informiert hatte, wurden die Weichen für die Zukunft gestellt. Gerhard Scheele aus Berndorf gab sein Amt als Obermeister der Metallverarbeitenden Handwerksbetriebe in jüngere Hände ab: Michael Ernst, Inhaber der Fa. Ernst-Treppenbau in Bottendorf, wurde zum Vorsitzenden der 60 Mitglieder starken Innung gewählt. Gerhard Scheele wurde zum Ehrenobermeister ernannt, nachdem er seit 15 Jahren die Innung anführte und erhielt ein Geschenk zum Abschied,seine Ehefrau Ursula einen Blumenstrauß. Über das Programm muss sich Michael Ernst nicht viele Gedanken machen, denn das zentrale Thema der Jahreshauptversammlung war, dass die Wachstumsaussichten besser sein könnten, wenn genügend Fachkräfte zu finden wären. Das Metallhandwerk muss sich diesbezüglich in einem harten Wettbewerb mit der regionalen Industrie in der Region durchsetzen. Die Lehrlingszahlen geben sogar Anlass zur Sorge, ob perspektivisch der Berufsschulstandort zur Disposition stehen könnte. Die Innung beschloss, den Auszubildenden künftig einen speziellen Vorbereitungslehrgang zur Gesellenprüfung anzubieten. Zur Zeit absolvieren 45 Auszubildende im Landkreis Waldeck-Frankenberg eine Lehre zum Metallbauer. Die Innung wird im nächsten Jahr wieder eine ihrer so beliebten Motorradtouren anbieten.

Die Metaller und ihre Gäste im Heimatmuseum in Korbach

 

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