Jusos Frankenberg informieren sich bei der Frankenberger Tafel

Informationen über die Frankenberger Tafel aus erster Hand holten sich Hendrik Klinge (Vorsitzender) bei Hans-Jürgen Wilhelm (Tafel). Mit auf dem Bild: Samer Nekola, Christopher Ostrowski, Daniela Reetz, Dennis Kowalewski, Eva Gaul, Sven Heß, Jessica Heß, Bahar Dasdemir. Foto:nh

 Frankenberg(nh). Nachdem die Jusos Frankenberg bereits zweimal ihre Weihnachtsaktion genutzt hatten, um über 600 Euro Spenden für die Frankenberger Tafel zu sammeln, informierten sie sich nun vor Ort über die Arbeit der Tafel. Im Tafelladen wurden sie von Koordinator Hans-Jürgen Wilhelm begrüßt, der berichtete, die Räumlichkeiten zeigte und für die vielen Fragen zur Verfügung stand. Hendrik Klinge, Vorsitzender der Jusos: „Die Tafel ist einer der wichtigsten Vereine unserer Stadt. Wir bedanken uns herzlich bei den 79 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz.“ Deutschlandweit versorgen über 900 Tafeln mehr als eine Millionen Bedürftige mit Lebensmitteln. Die Frankenberger Tafel gibt es seit 2007. Sie versorgt 720 Kunden, von denen ein Drittel Kinder sind, im gesamten Altkreis Frankenberg und der Stadt Hallenberg. Dieses gelingt ihr durch den Tafelladen in der Auestraße und Ausgabestellen in Battenberg, Gemünden und Hallenberg. Hierbei folgt sie dem Grundsatz „verteilen statt vernichten“, der bedeutet, dass Lebensmittel, die von den Geschäften aufgrund kleiner Schönheitsfehler oder einem fast erreichten Mindesthaltbarkeitsdatum nicht mehr verkauft werden können, der Tafel gespendet werden, sodass diese sie an ihre Kunden weitergeben kann. Die Größe der abzuholenden Lebensmittelkörbe variiert je nach Anzahl der Personen im Haushalt und dem Spendenaufkommen und kostet pro Erwachsenen einen Euro. „Obwohl tonnenweise Lebensmittel weggeworfen werden, gibt es immer noch Menschen, die nicht genügend zu essen haben. Diesen Personen hilft die Tafel“, erklärt Jessica Heß, stellvertretende Vorsitzende.  Um Kunde der Tafel zu werden, muss man die Bedürftigkeit nachweisen. Dann bekommt man einen Ausweis, mit welchem man sich am Ausgabetag seine Lebensmittel abholen kann. Erschreckend fanden die Jusos, dass obwohl bereits 720 Bürgerinnen und Bürger versorgt werden, noch über 300 als Nachrücker darauf warten, irgendwann einen Tafelausweis zu erhalten. Das zeigt leider, dass die Zahl der Bedürftigen die Kapazitäten der Tafel deutlich überschreitet. 

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Der Nachwuchs der SPD will deshalb im kommenden Bundestagswahlkampf einen besonderen Fokus auf die Frage der sozialen Gerechtigkeit legen. „Der immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich und der wachsenden Armut in Deutschland muss dringend Einhalt geboten werden“, erläutert Hendrik Klinge, „mit dem Mindestlohn ist uns hierbei ein großer Schritt gelungen, aber zur Bundestagswahl müssen wir für Mehrheiten streiten, die es ermöglichen, eine gerechte Steuerpolitik umzusetzen, die die hohen Einkommen, Vermögen und Erbschaften mehr besteuert und im Gegenzug kleine und mittlere Einkommen entlastet. Außerdem brauchen wir eine grundlegende Reform der Agenda 2010.“  Abschließend erinnern die Jusos daran, dass jeder die Frankenberger Tafel unterstützen kann. Man hat die Möglichkeit Fördermitglied zu werden, ehrenamtlich mitzuarbeiten oder Lebensmittel sowie Geld zu spenden. Gerne können im Herbst auch Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten gespendet werden.

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