Kreiskrankenhaus modernisiert Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

50 Zentimeter groß und 3400 Gramm leicht war Mia bei ihrer Geburt, über die sich mit Vater Markus Friebe, Schwester Tiziana und Mutter Jana Mater am Dienstag auch Chefarzt Dr. Volker Aßmann, Hebamme Brigitte Alborn und Oberarzt Dr. Martin Imöhl freuen. Es war die erste Geburt im neuen Kreißsaal, der sich im Erdgeschoss des Kreiskrankenhauses befindet. Hintergrund ist die umfassende Sanierung der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe im dritten Obergeschoss. Foto:Kreiskrankenhaus/nh

Frankenberg(rr/nh). Die Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe ist eines der Aushängeschilder des Kreiskrankenhauses. 455 Babys kamen im Jahr 2016 in Frankenberg auf die Welt. Die Klinik von Chefarzt Dr. Volker Aßmann betreibt damit die größte geburtshilflichen Abteilung im Landkreis. Um den Müttern, aber auch Babys, Vätern und Geschwistern, künftig noch größeren Komfort zu bieten, wird die Klinik im dritten Obergeschoss seit vergangener Woche für 2,85 Millionen Euro umfassend saniert.  „Von den Bauarbeiten bekommen die Frauen nichts mit“, betont Chefarzt Dr. Volker Aßmann. Denn in den vergangenen Tagen wurden auf einer anderen Etage des Kreiskrankenhauses, im Trakt der früheren Station 2 im Erdgeschoss, drei Kreißsäle und ein Operationssaal für Not-Kaiserschnitte eingerichtet. „Für die werdenden Mütter ändert sich nichts: In aller Ruhe unterstützen wir Ärzte und Hebammen die Frauen bei der Geburt.“ Die drei Kreißsäle bieten ganz unterschiedliche Möglichkeiten an, eine individuelle Gebärposition zu finden: ob im Liegen, im Stehen oder auf einem Gebärstuhl. „Frauen, die ihr erstes Kind bei uns im Kreiskrankenhaus auf die Welt bringen, werden nicht bemerken, dass es sich um ein neues Raumkonzept handelt.“ Am ersten Tag an neuer Stelle waren die neuen Kreißsäle an neuem Ort auch gleich belegt. Um 10 Uhr 30 erlebten Jana Mater und Markus Friebe aus Frankenberg zum zweiten Mal das Wunder der Geburt. Die kleine Mia erblickte das Licht der Welt und machte Tiziana zur großen Schwester. Am späten Nachmittag folgte eine weitere Geburt. 

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Der Weg zu den Kreißsälen ist ausgeschildert. Das Leitsystem innerhalb des Kreiskrankenhauses wurde angepasst. Aber auch die Mitarbeiterinnen am Empfang weisen werdenden Eltern den kürzesten Weg zu den Kreißsälen.  Seit Jahren verzeichnet die Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe steigende Geburtenzahlen – seit 2010 ein Plus von mehr als 25 Prozent auf 455 Geburten in 2016. „Im ersten Quartal liegen wir etwa zehn Prozent über dem Vorjahr.“ Das Einzugsgebiet reicht über Waldeck-Frankenberg hinaus. Der Chefarzt, seine leitende Oberärztin Gabriele Schalk und Oberarzt Dr. Martin Imöhl führen diesen Trend in erster Linie auf die individuelle, sehr persönliche und umfassende Versorgung der Frauen vor, während und nach der Geburt zurück. Dabei verweisen sie auf die Erhebungen der Klinik. Vor Entlassung aus dem Kreiskrankenhaus werden alle Mütter um eine Bewertung gebeten. Herausgestellt wird dabei überwiegend die sehr persönliche Betreuung durch die Ärzte, die festangestellten Hebammen, die examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und die Kinderkrankenschwestern. Eine gute Weiterempfehlungsrate weist auch der AOK-Krankenhausnavigator für die Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe aus. Die aktuellen Baumaßnahmen sind ebenfalls ein Ergebnis der Befragung. „Die Zimmer waren nicht mehr zeitgemäß“, zitiert Geschäftsführer Ralf Schulz aus den Antworten der Frauen. „Wir wissen um den guten Ruf unserer Geburtshilfe. Von der Modernisierung versprechen wir uns eine weitere Stärkung der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe.“  

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Im ersten Schritt werden nun die in die Jahre gekommenen Kreißsäle saniert. Die zweite Bauphase sieht die Modernisierung der Gynäkologischen Ambulanz vor. Abschließend folgt der Umbau der Mutter-Kind-Station. Um den Familien einen ungestörten Aufenthalt im Kreiskrankenhaus zu bieten, wird die Station 11 dann das dritte Obergeschoss verlassen und in die Räume ziehen, in denen aktuell die neuen Kreißsäle eingerichtet sind. Nach Abschluss dieser Modernisierung werden die drei Kreißsäle, der Not-OP, die Ambulanz und Mutter-Kind-Station wieder auf einer Ebene auf Etage drei zusammengeführt.  „Der enge Kontakt zwischen Eltern und Kind prägt fürs Leben – insbesondere in der ersten Lebensphase. Daher legen wir viel Wert darauf, Eltern in dieser besonderen – und für viele neuen – Situation umfassend und gezielt zu unterstützen“, sagt der Chefarzt. Dazu zählt auch das Angebot des Rooming-Ins: Mutter und Kind werden nach der Geburt nicht mehr getrennt, sondern können gemeinsam mit dem Papa diese neue und aufregende Zeit genießen. Die neuen Familienzimmer werden deshalb alle mit eigenem Bad ausgestattet und zeitgemäß eingerichtet. Nach Umbau verfügt die Mutter-Kind-Station über acht Zwei-Bett-Zimmer.

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