Neuer Besucherrekord im Kreismuseum Wewelsburg

016 besuchten 108.282 Menschen das Kreismuseum mit seinen beiden Abteilungen Historisches Museum des Hochstifts Paderborn und der Erinnerungs- und Gedenkstätte 1933-1945, sowie die themenbezogenen Veranstaltungen und Sonderausstellungen. Foto: André Heinermann(Kreismuseum Wewelsburg)/nh

Im Jahr 2016 kamen 108.282 Besucher und Besucherinnen in die beiden Abteilungen Historisches Museum des Hochstifts Paderborn

Büren/Kreis Paderborn(krpb/nh). Geschichte ist Geschichte? Nicht in Wewelsburg. Das Kreismuseum Wewelsburg mit dem Historischen Museum des Hochstifts Paderborn und der „Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 -1945“ freut sich über die in 2016 erzielten Besucherrekorde. 108.282 Menschen besuchten das Museum und seine themenbezogenen Veranstaltungen und Sonderausstellungen. Das sind 1.247 mehr als im Vergleichsjahr 2013. Gut ein Fünftel der Besucher (21.0941) kamen aus dem Kreis Paderborn. Internationale Gäste reisten aus Großbritannien (3.649), den Niederlanden (3.211), den USA (641) und Belgien (639) an. Die übrigen Besucher kamen aus ganz Deutschland. Für Museumsleiterin Kirsten John-Stucke sind das „beeindruckende Zahlen“. „Die Zahlen zeigen, dass Museumsbesuche nicht außer Mode kommen und dass wir mit unseren Angeboten auf dem richtigen Weg sind.“ Auf den Weg gemacht hat sich das Team um John-Stucke bereits im Herbst 2014 mit der Umgestaltung des Historischen Museums des Hochstifts Paderborn. Innerhalb der zehnmonatigen Umbau- und Renovierungszeit verwandelte sich das 1996 eingerichtete Historische Museum zu einem modernen und multimedialen Ort, an dem Besucherinnen und Besucher Geschichte erleben können. Vor allem auch den Kinder gefällt’s – wie die gestiegenen Zahlen der Kindergeburtstage zeigen. 283 Geburtstage wurden im Jahr 2016 im Historischen Museum des Hochstifts Paderborn gefeiert. Das sind 23 mehr als 2013. „Für die Kinder ist ein Geburtstag im Museum ein riesen Spaß und ganz nebenbei lernen sie noch etwas über Geschichte“, sagt Museumsleitern John-Stucke. Die Geburtstage haben je nach Alter der Kinder verschiedene Schwerpunkte – vom Leben auf der Burg, hin zur kleinen Hexe und der Mode im Mittelalter. Die Älteren, 8- bis 14-Jährigen, freuen sich über Geocaching – eine Schatzsuche mit GPS-Geräten. Für Familien und Erwachsene gibt es zahlreiche Themenführungen. Das Angebot reicht von Kostümführungen, über Führungen im Dunkeln mit Taschenlampen bis hin zu Führungen über Sprichwörter und Redewendungen. „Durch die verschiedenen Schwerpunkte ist für jeden etwas dabei, und auch ein zweiter und dritter Besuch durch dasselbe Museum bleibt spannend“, sagt John-Stucke. Insgesamt 39.540 Besucherinnen und Besucher kamen im Jahr 2016 ins Historische Museum des Hochstifts Paderborn. Nach der Neueröffnung im Jahr 2015 kamen innerhalb der ersten vier Monate bereits 15.438 Besucherinnen und Besucher. Auch in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933-1945 mit der Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ gibt es einen neuen Besucherrekord. 2016 kamen 52.229 Menschen. Das sind 213 Besucherinnen und Besucher mehr als im Jahr zuvor. Der Zuwachs kam vor allem bei den Besuchergruppen zustande. Die Gruppen buchen auch vermehrt Führungen. 2016 ließen sich 835 Gruppen durch die Dauerausstellung in der Erinnerungs- und Gedenkstätte führen, im Jahr davor waren es 780. Im Fokus der Ausstellung stehen die Geschichte der lokalen SS-Aktivitäten, das Wewelsburger Konzentrationslager sowie die überregionale Gesamtdarstellung der SS. Zusätzlich zu den Dauerausstellungen bietet das Museumsteam immer wieder Sonderausstellungen und Veranstaltungen an, die 2016 von 16.513 Menschen besucht wurden. Zu Beginn des Jahres feierte das spielpädagogische Projekt „Die Hingucker“ der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg mit einer Ausstellung sein 10-jähriges Jubiläum. „Mit dem Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag gegen Rassismus und Ausgrenzung und für Demokratiebildung“, sagt John-Stucke. Im Juni wurde die Sonderausstellung „Die Körper der SS – Ideologie, Propaganda und Gewalt“ eröffnet. Die Wissenschaftler des Museums konzipierten sie und zeigten, in welchen Körperbildern die Nationalsozialisten und speziell die SS dachten. 2017 geht die Ausstellung auf Wanderschaft und ist in Vogelsang und Berlin zu sehen. Weitere Highlights des Jahres 2016 waren der Auftritt der Bremer Band „Die Grenzgänger“, die Lieder von Häftlingen aus Konzentrationslagern spielten, und das Frauenkabarett „GenerationenKomplott“. Das Kreismuseum Wewelsburg setzt zudem auf Kooperationen: 2016 beteiligte es sich erstmalig an den Paderborner Puppenspielwochen und an der Paderborner Museumsnacht. In Zusammenarbeit mit dem Cineplex Paderborn verwandelte sich der Burggarten in ein Open-Air-Kino.

Hintergrund:

Die Wewelsburg im Jahr 2017

Für das Jahr 2017 plant das Team um Museumsleiterin Kirsten John-Stucke Sonderausstellungen und –veranstaltungen. Noch bis Sonntag, 26. Februar, läuft die Fotoausstellung „Licht und Feuer an der Wewelsburg“. Im Mai werden die Spuren von Annette von Droste-Hülshoff nachgezeichnet. Außerdem beteiligt sich das Kreismuseum Wewelsburg mit „Martin Luther für Kinder“ am Reformationsjubiläum. Neu sind 2017 außerdem Museumsführungen in Gebärdensprache für Familien mit Kindern. Weitere Informationen gibt es unter www.wewelsburg.de . Dort kann auch ein Newsletter abonniert werden.

 

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