Hessenforst: Führungskräfte im Dialog mit der Staatsministerin Priska Hinz

Nach einer arbeitsintensiven Tagung: Landesbetriebsleiter Michael Gerst, Umweltministerin Priska Hinz und Forst-Abteilungsleiter Carsten Wilke. Foto:Hessenforst/nh

 Tagung hessischer Forstamtsleiter mit hessischer Umweltministerin

Weilburg(nh). Ministerin Priska Hinz traf sich am 28. September mit den 41 hessischen Forstamtsleitern und weiteren Führungskräften des Landesbetriebs HessenForst zu einer betriebsinternen Tagung in Weilburg. Ministerin Hinz bestärkte die Försterinnen und Förster darin, auch künftig Naturschutz, Holzproduktion und Erholung bei der Waldbewirtschaftung gleichermaßen zu realisieren.

Im Wald gilt für alle: Verantwortung übernehmen

„Das System des Einheitsforstamtes in Hessen hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Die Landesforstverwaltung ist mit ihrem hoheitlichen und betrieblichen Aufbau der Garant dafür, dass die hessischen Wälder gepflegt, vorratsreich und in großem Maße naturnah sind – und das soll so bleiben“, sagte Umweltministerin Priska Hinz bei der betriebsinternen Tagung von HessenForst. „Darum haben wir uns gemeinsam mit Rheinland-Pfalz im Bundesrat für eine Klarstellung im Bundeswaldgesetz eingesetzt: Waldbewirtschaftung ist mehr als das Absägen von Bäumen zum Zwecke der Holzvermarktung. Wir möchten, dass auch in Zukunft ein staatliches Betreuungsangebot zulässig ist und erhalten werden kann“, betonte Hinz.

 Umweltministerin Priska Hinz betont die Bedeutung der naturnahen Waldpflege. Foto: Hessenforst/nh

Die Ministerin nutzte darüber hinaus die Gelegenheit, zwei wichtige Themen dieser Legislatur anzusprechen: Klimaschutz und Naturschutz im Wald. „Gemeinsam haben wir nicht nur acht Prozent des Staatswalds als Kernfläche ausweisen können, sondern auch schrittweise die Hälfte der Forstämter FSC-zertifizieren lassen. Dafür möchte ich mich bedanken“, so Hinz. „Auch für die Energiewende und den Klimaschutz leisten die Landesbetriebsleitung und viele Forstämter einen großen Beitrag. Um die Akzeptanz der Windenergie zu erhöhen, haben wir die Windenergiedividende eingeführt – ein wichtiger Schritt, um Kommunen finanziell an der Windenergie zu beteiligen“, sagte Hinz abschließend. „Der Wald ist mehr als nur Holz. Dieses Verständnis ist Grundlage unserer nachhaltigen und umfassenden Waldpflege“, führte Michael Gerst, Leiter des Landesbetriebes, aus. „Wir legen großen Wert auf Erhalt und Förderung der vielen wichtigen Funktionen des hessischen Waldes, wie z.B. Naturschutz und Erholung“.

Wildtiermanagement gehört dazu

Voraussetzung einer naturnahen Waldpflege ist ein professionelles Wildtiermanagement. „Wir alle wünschen uns einen stabilen, gesunden Mischwald. Dazu muss ein ausgewogenes Gleichgewicht im Ökosystem herrschen“, erläuterte Gerst. Wildtiere fräßen Knospen und die Rinde junger Waldbäume. Das führe zu Schäden und nicht selten zum Absterben der kleinen Bäume. So verschwänden stellenweise sogar Baumarten – der angestrebte Mischwald sei gefährdet. Eine fachgerechte Bejagung könne dies verhindern.

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