Landkreis Waldeck-Frankenberg und Vitos prüfen Intensivierung der Zusammenarbeit

Reinhard Belling (Geschäftsführer Vitos GmbH), Landrat Dr. Reinhard Kubat, LWV-Landesdirektor Uwe Brückmann, Werner Bergener (Prokurist Kreiskrankenhaus Frankenberg), Karl-Friedrich Frese, (CDU), Matthias Müller (Prokurist Vitos Haina), Karl-Heinz Kalhöfer-Köchling (SPD), Ehrhart Ritter (Büroleiter Landkreis Waldeck-Frankenberg. Foto: Lankkreis Waldeck-Frankenberg/nh

 

 Kassel/Korbach(nh). Der Landkreis Waldeck-Frankenberg und die Vitos GmbH haben sich darauf verständigt, ergebnisoffene Gespräche zu einer möglichen gesellschaftsrechtlichen Verflechtung der Vitos Haina gGmbH und der Kreiskrankenhaus Frankenberg gGmbH aufzunehmen. Vorangegangen ist eine gemeinsame Analyse der wirtschaftlichen und medizin-strategischen Entwicklung des Krankenhauses. In den vergangenen Jahren hat sich die Krankenhauslandschaft strukturell verändert: Höhere medizinische Standards und die Gesundheitsreform haben den Kostendruck auf die Träger kommunaler Krankenhäuser immer weiter verstärkt. Bereits im Mai 2014 hat der Landkreis Waldeck-Frankenberg Vitos mit der Geschäftsführung des Kreiskrankenhauses in Frankenberg beauftragt. Grundlage der Zusammenarbeit ist ein Geschäftsbesorgungsvertrag. Jetzt haben die Aufsichtsratsvorsitzenden der Vitos GmbH und des Kreiskrankenhauses, LWV-Landesdirektor Uwe Brückmann und Landrat Dr. Reinhard Kubat, sowie der Geschäftsführer der Vitos GmbH, Reinhard Belling, die Entwicklung seit Abschluss des Geschäftsbesorgungsvertrages analysiert: In den Jahren 2014 und 2015 konnte das Kreiskrankenhaus Frankenberg sein Jahresergebnis verbessern – und so sein Defizit verringern.

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 Die Sanierung der Klinik, die für die Region die Grund- und Regelversorgung sicherstellt, ist jedoch noch nicht abgeschlossen. So soll der Konsolidierungskurs weiter fortgeführt und daran gearbeitet werden, das Haus auf eine gesunde Basis zu stellen und die wirtschaftliche Situation langfristig zu sichern. Die Zusammenarbeit bewerten die Kooperationspartner als positiv und vertrauensvoll. „Um diesen Kurs weiter zu verfolgen und noch effizientere medizinische Versorgungstrukturen zu schaffen, beraten Vitos und der Landkreis aktuell über eine Intensivierung der bisher sehr positiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit.“, sagt Dr. Reinhard Kubat. „Unsere Kreisklinik wäre so dauerhaft in eine wirtschaftlich stabile Konzernstruktur eingebunden“, so der Landrat weiter. „Mit der geplanten Ansiedlung der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Standort Frankenberg könnten weitere Synergieeffekte für beide Einrichtungen geschaffen werden“. Landesdirektor Uwe Brückmann sieht Vorteile für die Patienten: „Psychiatrische und somatische Klinik rücken näher zusammen. Das bedeutet, die Patienten finden ein größeres Spektrum an fachlichen Disziplinen an einem Ort. Und durch den neuen Standort werden die Wege für viele Menschen im Kreis kürzer.“

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Hintergrund

Der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen ist Alleingesellschafter der Vitos GmbH, der Landkreis Waldeck-Frankenberg Alleingesellschafter der Kreiskrankenhaus Frankenberg gGmbH. Das Kreiskrankenhaus Frankenberg ist ein modernes Akutkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 223 Planbetten und sieben chefarztgeführten Fachkliniken: der Klinik für Innere Medizin, Schwerpunkt Kardiologie, der Klinik für Innere Medizin, Schwerpunkt Gastroenterologie, der Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie, der Klinik für Allgemein- & Viszeralchirurgie, der Klinik für Anästhesiologie & Intensivmedizin, der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe und der Klinik für Geriatrie. Diese Kliniken arbeiten interdisziplinär zusammen, um den Patienten eine bestmögliche Versorgung zu bieten. Jährlich werden im Kreiskrankenhaus rund 30.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Angeschlossen ist ein Medizinisches Versorgungszentrum. Das Kreiskrankenhaus Frankenberg ist seit 2003 akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps-Universität Marburg. Mit dem Schulzentrum für Pflegeberufe sorgt das Kreiskrankenhaus für Ausbildung in Heilberufen. Die Klinikleitung bilden Geschäftsführer Ralf Schulz, Ärztlicher Direktor Dr. Volker Aßmann undPflegedienstleiter Andreas Nerowski. Das Kreiskrankenhaus beschäftigt rund 550 Mitarbeiter. Die Vitos Haina gemeinnützige GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Vitos GmbH und des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen. Sie verfügt über vier Betriebsstätten: die Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Haina, die Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Haina, die Vitos forensisch-psychiatrische Ambulanz Hessen und die Vitos begleitenden psychiatrischen Dienste Haina. Jährlich werden rund 2.300 Patienten stationär, 200 teilstationär und 17.500 Patienten ambulant behandelt. Vitos Haina beschäftigt rund 1.060 Mitarbeiter. Geschäftsführer ist Ralf Schulz.

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