Frühjahrsbrise belebt Arbeitsmarkt

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Arbeitslosenquote sinkt auf 4,9 Prozent – Höchster Stellenbestand mit 2336 Jobs

Korbach(nh). Ein Hauch von Frühling bringt den heimischen Arbeitsmarkt in Schwung und lässt die Arbeitslosenquote auf 4,9 Prozent im Agenturbezirk Korbach sinken. Das entspricht einem erfreulichen Minus von 0,1 Punkten binnen Monatsfrist und 0,3 Punkten im Jahresvergleich.
Aktuell sind 9072 Personen in den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder arbeitslos gemeldet, 185 weniger als im Februar und 432 weniger als im März 2015. Sowohl Arbeitslosenquote wie auch die Anzahl der Arbeitslosen präsentieren sich mit den niedrigsten März-Werten seit mindestens 18 Jahren. Analog wartet der Stellenbestand mit einem neuen Spitzenwert von momentan 2336 offenen Jobs auf.

 Die saisonübliche Erholung spielt sich vornehmlich im Rechtskreis SGB III ab und betrifft fast alle Personengruppen im Vormonats- wie Vorjahresvergleich. Allein die Anzahl arbeitsloser Ausländer stieg binnen vier Wochen um 1,7 Prozent und binnen zwölf Monaten sogar um 16,7 Prozent im Agenturbezirk an. Schwerpunkt ist hier Waldeck-Frankenberg mit einer Zunahme um 23 Prozent gegenüber 10,4 Prozent in Schwalm-Eder. Dagegen gibt es weniger Langzeitarbeitslose – vornehmlich in SGB III, wo der Jahresrückgang bei 9,9 Prozent liegt. Nochmals angewachsen ist der Stellenbestand auf jetzt 2336 Beschäftigungsmöglichkeiten und liegt damit um 17,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Zum Vergleich: Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre gab es hier einen Anstieg um lediglich 7,2 Prozent. Andererseits wurden im März nur 785 Offerten neu gemeldet, ein deutlicher Rückgang um 17,8 Prozent gegenüber 2015. Die Frühjahrsbrise belebt den Arbeitsmarkt in beiden Landkreisen und senkt die Arbeitslosenquote in Schwalm-Eder auf 5,0 und in Waldeck-Frankenberg auf 4,8 Prozent. Im Jahresvergleich sticht Fritzlar mit einem Rückgang um 7,0 Prozent gefolgt von Frankenberg mit einem Minus von 5,4 Prozent erfreulich unter den Geschäftsstellen hervor. Überhaupt wirkt sich die Erholung im Landkreis Schwalm-Eder noch etwas deutlicher als im Waldeck-Frankenberger Land aus. „Die Arbeitsmarktwerte im März stimmen zufrieden und waren gemäß der saisonüblichen Entwicklung auch so zu erwarten gewesen“, bilanziert Agenturchef Uwe Kemper, stellt aber gleichzeitig klar: „Es bleiben die großen Herausforderungen, den Fachkräftebedarf der heimischen Wirtschaft zu decken und Migranten in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“

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Landkreis Waldeck-Frankenberg
4185 Personen waren im März im Landkreis Waldeck-Frankenberg arbeitslos gemeldet, 63 weniger als im Vormonat und 179 weniger als im Vorjahresmonat. Das entspricht einem Minus von 1,5 Prozent und von 4,1 Prozent. Die aktuelle Quote ist 4,8 Prozent, 4,9 Prozent waren es im Februar und 5,2 Prozent im März 2015.

Korbach mit Bad Wildungen
1953 Menschen ohne Arbeit waren im März in Korbach und Bad Wildungen registriert. Das sind 44 weniger (minus 2,2 Prozent) als im Februar und 73 weniger (minus 3,6 Prozent) als im März 2015. Die aktuelle Quote beträgt 4,8 Prozent, während sie im Vormonat 4,9 Prozent und im Vorjahresmonat 5,0 Prozent gewesen war.

Geschäftsstelle Frankenberg
1271 Arbeitslose meldet die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat. Das entspricht einem Zugang von 3 Personen (plus 0,2 Prozent) gegenüber dem Vormonat und einem Abgang von 73 Personen (minus 5,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat. 4,4 Prozent lautet die Quote im März ebenso wie im Februar, 4,7 Prozent waren es im März 2015.

Geschäftsstelle Bad Arolsen
961 Menschen ohne Beschäftigung sind in der Geschäftsstelle Bad Arolsen aktuell erfasst. Im Vergleich zu Februar sind das 22 weniger (minus 2,2 Prozent), im Vergleich zu März 2015 sind es 33 weniger (minus 3,3 Prozent). Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt hier 5,5 Prozent, im Vormonat und im Vorjahresmonat waren es 5,7 Prozent gewesen.

Landkreis Schwalm-Eder
4887 Personen waren im Berichtsmonat im Landkreis Schwalm-Eder arbeitslos registriert, 122 weniger als im Vormonat und 253 weniger als im Vorjahresmonat. Das entspricht einer Veränderung um minus 2,4 und minus 4,9 Prozent. Mit 5,0 Prozent ist die Arbeitslosenquote niedriger als 5,2 Prozent im Februar und 5,3 Prozent im März 2015.

Geschäftsstelle Fritzlar
2321 Arbeitslose waren im März in der Geschäftsstelle Fritzlar erfasst. Das sind 45 weniger (minus 1,9 Prozent) als im Vormonat und 176 weniger (minus 7,0 Prozent) als im Vorjahresmonat. 5,1 Prozent lautet die aktuelle Quote, 5,2 Prozent waren es im Februar und 5,5 Prozent im März 2015 gewesen.

Geschäftsstelle Melsungen
Im Bereich der Geschäftsstelle Melsungen ist aktuell eine Abnahme der Arbeitslosigkeit festzustellen. 1151 Personen sind hier gemeldet, 30 weniger (minus 2,5 Prozent) binnen Monatsfrist und 49 weniger (minus 4,1 Prozent) im Jahresvergleich. Mit 4,6 Prozent meldet sich hier die Quote, 4,7 Prozent waren es im Vormonat und 4,8 Prozent im Vorjahresmonat.

Geschäftsstelle Schwalmstadt
1415 Menschen auf Jobsuche zeigt die Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, 47 weniger (minus 3,2 Prozent) als vor vier Wochen und 28 weniger (minus 1,9 Prozent) als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,3 Prozent, niedriger als 5,5 Prozent im Februar und im März 2015.

Arbeitskräftenachfrage
Im März wurden 785 offene Stellen* von Unternehmen und öffentlichen Arbeitgebern der Arbeitsagentur neu gemeldet. Das ist ein Minus von 115 Offerten (minus 12,8 Prozent) gegenüber dem Vormonat und von 170 Angeboten (minus 17,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat. Der aktuelle Stellenbestand** beträgt 2336 Beschäftigungsmöglichkeiten. Das sind 10 mehr (plus 0,4 Prozent) als vor einem Monat und 350 mehr (plus 17,6 Prozent) als vor einem Jahr.

Schwalm-Eder:
322 neu gemeldete Stellen (minus 13,4 Prozent zum Vormonat, minus 16,8 Prozent zum Vorjahr)
Stellenbestand 1052 (plus 0,2 Prozent zum Vormonat, plus 13,0 Prozent zum Vorjahr)

Waldeck-Frankenberg:
463 neu gemeldete Stellen (minus 12,3 Prozent zum Vormonat, minus 18,5 Prozent zum Vorjahr)
Stellenbestand 1284 (plus 0,6 Prozent zum Vormonat, plus 21,7 Prozent zum Vorjahr)
*nur ungeförderte Stellen
**ungeförderter Stellenzugang bzw –bestand: Ohne ABM und Arbeitsgelegenheiten

Arbeitslose nach Rechtskreisen

SGB III: – betreut von der Agentur für Arbeit Korbach
3641 Arbeitslose sind im März im Rechtskreis SGB III gemeldet. Das sind 237 weniger (minus 6,1 Prozent) als im Vormonat und 238 weniger (minus 6,1 Prozent) als im Vorjahresmonat.

SGB II: – betreut vom Jobcenter Waldeck-Frankenberg
2450 Personen waren im Berichtsmonat in Waldeck-Frankenberg im Rechtskreis SGB II registriert. Das entspricht einem Zugang um 57 (plus 2,4 Prozent) gegenüber Februar und einem Abgang um 116 (minus 4,5 Prozent) gegenüber März 2015.
SGB II: – betreut vom Jobcenter Schwalm-Eder
2981 Leistungsempfänger in SGB II sind aktuell in Schwalm-Eder gemeldet. Das ist ein Minus von 5 (minus 0,2 Prozent) binnen Monatsfrist und von 78 (minus 2,5 Prozent) im Jahresvergleich.

Ausbildungsmarkt

Seit Beginn des Berichtsjahres 2015/2016 wurden der Arbeitsagentur Korbach 2044 betriebliche Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das entspricht einem Plus von 44 oder 2,2 Prozent zum Vorjahr. Demgegenüber stehen zum Vergleich 1778 Bewerber, 100 oder 5,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Aktuell gibt es 5,5 Prozent weniger unversorgte Bewerber und 13,5 Prozent mehr unbesetzte Ausbildungsstellen als zum selben Zeitpunkt in 2015.

Kurzarbeit
Im Februar meldeten 5 Unternehmen 192 Mitarbeiter zur Kurzarbeit an. Die Kurzarbeit präsentierte sich zum Vergleich im Januar mit 22 Betrieben und 159 Beschäftigten.

Hintergrundinformation zum Kurzarbeitergeld

Durch die Zahlung von (konjunkturellem) Kurzarbeitergeld soll Arbeitnehmern ihre Arbeitsplätze und Betrieben ihre eingearbeiteten Mitarbeiter erhalten bleiben und Arbeitslosigkeit vermieden werden. Vor Beginn der Kurz-arbeit müssen die Betriebe eine Anzeige über den Arbeitszeitausfall erstatten. Diese Anzeigen sind somit als potentielle Zugänge in die Kurzarbeit zu interpretieren. Wie viele Personen später tatsächlich kurzarbeiten und in welchem Umfang Arbeit ausfällt, wird allerdings mit beträchtlicher Zeitverzögerung sichtbar. Die kurzarbeitenden Unternehmen müssen ihre Meldung jeweils erst nach dem Quartalsende für die zurückliegenden drei Monate erstatten. Daraus sowie aus dem durchschnittlichen Arbeitsausfall der Kurzarbeiter lässt sich die Entlastung der Arbeitslosigkeit ermitteln. Neben der konjunkturellen Kurzarbeit gibt es noch zwei Sonderformen: Die Saison- und die Transferkurzarbeit.

Unterbeschäftigung

Die Zahl der Unterbeschäftigten setzt sich zusammen aus den gesetzlich definierten Arbeitslosen sowie den Teilnehmern an Arbeitsmarktmaßnahmen wie z.B. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten, berufliche Weiterbildung und Trainingsmaßnahmen. Die Zahl der Unterbeschäftigten*** im engeren Sinn lag im März 2016 im Bezirk der Agentur für Arbeit Korbach bei 11.018 Personen. Im Februar waren es noch 11.151 Personen gewesen. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 6,0 Prozent, im Vormonat waren es 6,1 Prozent.

***ohne Kurzarbeit, da die Daten zur Kurzarbeit erst in zwei Monaten nach Quartalsende für die einzelnen Berichtsmonate zur Verfügung stehen.

Alle Daten zum Download

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