23 Free Willis füllten am Sonntag Anlauf an der Mühlenkopfschanze mit Schnee auf

 Foto:Jürgen Hensel/nh

Willingen(ds/nh). Die Willinger Eissporthalle gewinnt in diesen Tagen gleich doppelt an Bedeutung für die Touristikhochburg Willingen. Viele Urlauber nutzen die täglichen Laufzeiten, um mit viel Spaß an der Bewegung auf dem Eis ihre Bannen zu ziehen und ihrer Freizeit zu frönen. Der bei der mehrfachen Eisaufbereitung anfallende Schnee dient dem Ski-Club Willingen zur Belegung des Anlaufturms an der Mühlenkopfschanze. Dort laufen die Vorbereitungen auf den FIS Skisprung Weltcup vom 8. bis 10 Januar 2016 trotz der immer noch für die Jahreszeit viel zu warmen Temperaturen im zweistelligen Plusbereich weiter auf Hochtouren.

 Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage riefen die Free Willis, wie die Helfer des Ski-Clubs genannt werden, um Anlaufchef Michael Groß und Schanzenchef Wolfgang Schlüter zum großen Arbeitseinsatz am Mühlenkopf auf. Direkt nach Weihnachten hieß es am Sonntag ab 9 Uhr morgens kräftig mit anzupacken, um den restlichen Schnee auf den Anlauf zu bekommen. „Wir haben die noch fehlenden sechs bis sieben Zentimeter Eis und Schnee aufgefüllt, 23 freiwillige Helfer haben das mir Bravour bewerkstelligt“, berichtet Wolfgang Schlüter unmittelbar nach Feierabend. Da es in den nächsten Tagen kontinuierlich kälter werden soll im waldeckischen Upland, wurden zudem die Schneekanonen in Position gebracht, um den Steilhang zu beschneien. Ab dem nächsten Wochenende melden die Meteorologen Frost zwischen minus sechs und minus zehn Grad. „Wir müssen sehen, wie es am Ende wirklich kommt“, so Schlüter weiter. Sehr verlässliche Arbeit verrichtet weiterhin das auch bei Plustemperaturen Schnee produzierende System „SnowFactory“ im Auslauf der Mühlenkopfschanze. Hier sind bislang ohne nennenswerte Störungen etwa 1000 Kubikmeter Schnee zur Belegung der Weltcup-Anlage produziert worden. Während die Ski-Club-Helfer vom Anlauf mit der Arbeit bei Einbruch der Dunkelheit fertig waren, ging es für die anderen Helfer  dann erst los. An der größten Großschanze der Welt erfolgte am Sonntag am späten Nachmittag durch den Ski-Club als Veranstalter der Lichtest der Flutlichtanlage für die internationale Wintersportveranstaltung in nunmehr nur noch zwölf Tagen. Noch sehen die vielen Schaulustigen Tag für Tag, dass die Schanze grün ist. Dies wird sich aber spätestens zu Beginn des neuen Jahres schnell ändern. Auch für die vielen Gäste wird das über Silvester und Neujahr von Interesse sein, wenn sie ihre Wanderungen an den Mühlenkopf durchführen.

Foto:Jürgen Hensel/nh

Willinger Schalke 04-Fan Jürgen Querl und Team holen Schnee von der World Team Challenge heim
Der Ski-Club Willingen hat alle Register gezogen, um den Schnee in ausreichender Menge an die Schanze zu bekommen. Am Montagabend ab 23 Uhr startet das Projekt „Schnee aus Schalke“. Wie könnte es anders sein, hat mit Jürgen Querl ein ehemaliger Oberliga-Kicker des SC Willingen und Fan der Blau-Weißen „Schalker Knappen“ das technische Kommando für diese viel beachtete Aktion übernommen. Nach der World Team Challenge der Biathletinnen und Biathleten „Auf Schalke“ wird in und außerhalb der Veltins-Arena der dort verwendete Schnee von Querl und seinem Einsatzteam zusammen geschoben und 24 Stunden rund um die Uhr auf große LKWs verladen, die sich dann unverzüglich auf den Weg nach Willingen an die Mühlenkopfschanze machen. Dass Schnee gleich zweimal nacheinander in kurzer Zeit für zwei so unterschiedliche Wintersportarten wir Biathlon und Skispringen verwendet wird, dürfte bislang auch eher einmalig sein. Auch Ski-Club-Präsident Wilhelm Saure wird in Gelsenkirchen dabei sein, wenn die „Mission Possible“ startet. Die ersten Schneeladungen mit dem gebrauchten und wieder verwertbaren Schalker Schnee werden am Dienstagmorgen in Willingen erwartet.

Mit dem Zug nach Willingen

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