MdB Dr. Edgar Franke(SPD)infomierte sich im Kreiskrankenhaus Frankenberg
Frankenberg(nh). Dr. Edgar Franke, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, besuchte das Kreiskrankenhaus in Frankenberg. Im Gespräch mit dem Leiter der Kreisklinik, Ralf Schulz und Vitos–Geschäftsführer Reinhard Belling fand ein Austausch über die weitere Sicherung des Kreiskrankenhausstandortes in Frankenberg statt. Vitos hat seit einem Jahr einen Geschäftsbesorgungsvertrag für die Kreisklinik.
Inzwischen habe das Krankenhaus sein Defizit erheblich abbauen können und sei auf einem guten Weg, berichtete Schulz. Nun stehe der Umzug der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie von Haina nach Frankenberg bevor. Belling ergänzte: Dies sei eine zukunftsorientierte Maßnahme zur Standortsicherung, um dauerhaft ein medizinisch hochwertiges und wirtschaftlich stabiles Angebot zu sichern. Die Kreisklinik baue ihr medizinisches Leistungsspektrum stetig aus. Dazu gehöre neben der Palliativmedizin, dem Ausbau der Geriatrie und des chirurgischen Leistungsspektrums auch die Etablierung der Teleneurologie. Dies sei aber nur durch übergreifende zukunftsweisende Kooperationen möglich. Franke, Gesundheitspolitiker der SPD-Bundestagsfraktion, weiß um die Bedeutung der kommunalen Klinik für das Frankenberger Land. „Die Zusammenarbeit von stationärer und ambulanter Versorgung ist weiter zu verbessern. Im Kreiskrankenhaus befindet sich ja bereits die Zentrale des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Die Sicherstellung einer gut erreichbaren und qualitativ hochwertigen Krankenhausversorgung ist jedoch für die Region notwendig. Nur mit dem Kreiskrankenhaus würde die Fahrzeit vom Wohnort zum Krankenhaus der Erstversorgung zumutbar bleiben“, betont Franke. Ein Krankenhaus müsse jedoch bedarfsgerecht und wirtschaftlich arbeiten. Ein gut aufgestelltes Krankenhaus müsse seine medizinischen Leistungen für die Bevölkerung refinanzieren können, kritisiert Belling. Franke setzt sich in Berlin dafür ein, dass mit dem neuen Krankenhausstruktur-Gesetz ländliche Krankenhäuser finanziell besser unterstützt werden. Kleinere Krankenhäuser können aufgrund einer geringeren Auslastung und kleinerer Fallzahlen nicht so wirtschaftlich haushalten, wie große in Ballungszentren.