Union und Grüne in der Frankenberger Stadtverordnetenversammlung unterstützt SPD Forderung nach Wohnungsbau und Flüchtlingsunterkünften

SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Hendrik Sommer

Frankenberg/Wiesbaden(nh). Die hessische SPD-Landtagsfraktion hat „mehr Schwung“ für den Wohnungsbau in Hessen gefordert und ein Sonderprogramm für den Bau von Wohnungen und Flüchtlingsunterkünften vorgestellt. „Nach wie vor ist die Wohnungssituation in Hessen misslich. Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen müssen bis zu 50 Prozent ihres Monatseinkommens für die Miete ihrer Wohnung ausgeben. Es werden in Hessen immer noch weniger Sozialwohnungen gebaut als aus der Sozialbindung pro Jahr herausfallen. Deshalb ist eine große Wohnungsbauoffensive notwendig, in der alle Anstrengungen unternommen werden müssen, um dieser Herausforderung gerecht zu werden“, sagt die Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer.

 Daniela Sommer begrüßt daher die Gedanken der Kollegen der Regierungskoalition im Frankenberger Stadtparlament, Engpässe im Wohnungsmarkt, so auch in Frankenberg,  entgegentreten zu wollen. Vor dem Hintergrund der steigenden Zahlen von Flüchtlingen, die Hessen zu erwarten habe, seien die Kommunen angehalten, Unterbringung zu schaffen. Mit dem Programm „Willkommen in Hessen – Wohnraum für Flüchtlinge und Asylbewerber schaffen“ soll auf der Basis eines Darlehensproduktes der WI Bank kommunalen Wohnungsbauunternehmen, aber auch privaten Investoren, die Möglichkeit eröffnet werden, schnell und möglichst unbürokratisch Flüchtlingsunterkünfte zu schaffen. „Das Kreditprogramm soll sich auf die Errichtung von Wohnraum, die Modernisierung von Gebäuden und auf Investitionen zur Instandsetzung von Gebäuden beziehen, die der Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbegehrenden dienen können“, erläuterten die SPD-Politiker.

Bereits im September 2014 hatte sich MdL Sommer um eine verbesserte und schnellere Bereitstellung für Flüchtlingsunterbringung gekümmert. Finanzminister Schäfer antwortete auf eine ihrer Anfragen Ende November, dass derzeit leerstehende Gebäuden im Bestand des Hessischen Immobilienmanagements wie Gewerbehalle, Bürogebäude etc. für Wohnzwecke nicht zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden sollen. „Es ist schade, dass leerstehende Gebäude nicht besser genutzt werden! Die städtischen Möglichkeiten in Hessen, vor allen Dingen in Großstädten. für Flüchtlinge beziehungsweise Asylsuchende sind derzeit deutlich überbelegt. Oftmals müssen Flüchtlinge immer enger zusammenrücken  und das bei ohnehin begrenzten Verhältnissen, “ sagt die Abgeordnete Dr. Daniela Sommer. „Andererseits stehen hier im ländlichen Raum, wie auch hier in Frankenberg sowie im Kreis– Wohnungen und Gebäude leer. Gebäude und Wohnungen, die teilweise mit relativ geringem Aufwand bewohnbar gemacht werden könnten.“ Die SPD in Hessen, in Frankenberg und Akteure des Netzwerks in Frankenberg ist sich einig: „Es ist kein tragbarer Zustand. Für die Wohnsituation der Flüchtlinge muss dringend etwas unternommen werden.“ Hoffnung setzt die SPD in das vorgestellte Darlehensprodukt der WI-Bank. Dieses solle zinslos vergeben werden. Gefördert werden sollen Investitions-, Unterhaltungs- und Beschaffungsmaßnahmen zur Unterbringung von Asylbewerbern und Wohnungen, die als Sozialwohnungen einer Mietpreisbindung unterliegen.

„Wir begrüßen die Äußerungen der Kollegen, da sie unseren sozialpolitischen Zielen entsprechen und hoffen die politischen Weichenstellungen gemeinsam in Frankenberg stellen zu können“, so Fraktionsvorsitzender Dr. Hendrik Sommer. Allerdings geht es in Frankenberg mehr darum, die örtlichen Rahmenbedingungen für Altbestandssanierung sowie Neubauten zu schaffen. „Wir können als Stadtverordnetenversammlung schlecht der Wohnungsbaugenossenschaft Vorschriften machen, wie und wo sie künftig Wohnraum entwickeln wird“, so der Fraktionsvorsitzende weiter.

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