Landesregierung ignoriert brisantes Thema:Altersgerechte Wohn- und Versorgungsstrukturen sind essentiell

Rubrikbild: (Rainer Sturm-pixelio.de)nh

Dr. Daniela Sommer(SPD): Bedarf an altersgerechtem Wohnraum wird steigen – jetzt Initiative notwendig

Wiesbaden/Waldeck-Frankenberg(nh). Mit einer Kleinen Anfrage zu altersgerechtem Wohnraum hatte sich die pflege- und seniorenpolitische Sprecher Dr. Daniela Sommer an die Landesregierung gewandt und um Auskunft gebeten, welcher Bedarf gesehen wird und wie diesem begegnet werden soll. „Leider bleibt die Landesregierung fast alle Antworten schuldig. So kann man nicht mit einem wichtigen Zukunftsthema umgehen. Die Menschen, die älter werden, wünschen sich, in ihrer vertrauten Umgebung so lange wie möglich bleiben zu können. Darüber brauchen sie nicht nur geeigneten Wohnraum, sondern auch eine begleitende Infrastruktur, “ stellte Dr. Sommer fest.

 Lebens- und Versorgungsformen nehmen im Zuge des demografischen Wandels immer mehr an Bedeutung zu. Im höheren Alter werden das Wohnen und das Wohnumfeld zu den wichtigsten Dimensionen, die die Lebensqualität, die eigene Identität und Eigenständigkeit beeinflussen. In Deutschland sei aber eine ausreichende Versorgung mit altersgerechtem Wohnraum und einem entsprechenden Wohn- und Versorgungsumfeld nicht gewährleistet, erläutert Sommer und bezieht sich auf eine Studie der Prognos AG. In dieser wurde ermittelt, dass bis zum Jahre 2030 mit einem Anstieg des Bedarfs für altersgerechte Wohnungen auf rund 3,6 Millionen gerechnet werden muss und dass bereits heute 2,7 Millionen dieser Wohnungseinheiten in Deutschland, so auch in den hessischen Landkreisen wie in Waldeck-Frankenberg, fehlen. Es sei Aufgabe der Landesregierung, aktiv zu werden, und den Bedarf in naher und ferner Zukunft zu ermitteln. „Wohnungen entstehen nicht von heute auf morgen und schon gar nicht altersgerechte Wohnungen“, so die Expertin für Seniorenfragen. Sie werde sich daher mit einer weiteren Kleinen Anfrage zum Wohnumfeld an die Landesregierung wenden und das Thema im Fokus behalten. „Auch das Land Hessen braucht eine solide Planung für altersgerechten Wohnraum, dem kann sich die Landesregierung nicht entziehen, sie muss aktiv werden“, so Dr. Sommer.

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