Grundschüler thematisierten die Verschmutzung der Meere

Die Verschmutzung der Meere war Thema bei dem großen Umweltprojekt der MPS Sachsenhausen. Alle Fotos: Stephanie Bremmer/nh

Die Grundschüler der Klassen 4a und b der MPS Sachsenhausen organisierten großes Umweltprojekt mit Spendenaktion

Sachsenhausen(Stepanie Bremmer/nh). Etwa 70 Prozent der Oberfläche der Erde sind von Wasser bedeckt. Doch heute schwimmen in jedem Quadratkilometer der Meere zehntausende Teile Plastikmüll. Seevögel verenden qualvoll an Plastikteilen in ihrem Magen, Schildkröten halten Plastiktüten für Quallen und Fische verwechseln winzige Plastikteilchen mit Plankton.

 Das wollten die Grundschüler der Klassen 4a und 4b der MPS Sachsenhausen nicht einfach mit ansehen. Gemeinsam mit der Klassenlehrerin (4b) Stephanie Bremer organisierten die Schüler im Rahmen des Religions- und Sachkundeunterricht ein zweiwöchiges Umweltprojekt zur Aufklärung über die stetig wachsende Verschmutzung unserer Meere. Die Schüler erstellten nach ausgiebigen Recherchen eine Vielzahl von Informationsplakaten und gestalteten ein Mahnmal bestehend aus 136 Plastiktüten, welche sich allein in den Haushalten der Kinder angesammelt hatten. Als die Schüler diesen enormen Plastikkonsum direkt vor Augen hatten, war ihnen schnell klar, dass sie mehr als nur informieren wollen. Das lösungsorientierte Denken der Kinder forderte eine Alternative zur Verwendung von Plastiktüten und so färbten die 10jährigen an mehreren Tage über 100 Baumwolltaschen ein, die am abschließenden Aktionstag am 8. Mai 2015 neben Kaffee und Kuchen im Rahmen einer großen Spendenaktion verkauft werden sollten. Annähernd 150 Gäste bestehend aus Eltern, Verwandten, Freunden und interessierten Schulklassen der MPS unterstützten diese Veranstaltung mit ihrem Besuch. Auf der Schulhof der Grundschule hatten die Schüler das Mahnmal eindrucksvoll in Szene gesetzt, indem sie eine ca. 300m lange Kette aus Plastiktüten quer über den Hof spannten. Neben den Informationsplakaten konnten die interessierten Besucher auch in einer Filmvorführung zahlreiche Hintergrundinformationen über das Ausmaß der Verschmutzung der Meere erhalten. Mit sehr großem Engagement und selbstständig organisiert betreuten die Schüler die Verkaufsstände und die Filmvorführungen und standen jederzeit gern für weiterführende Fragen zur Verfügung. Am darauffolgenden Montag besuchten die Schüler außerdem das DRK Seniorenzentrum Waldeck-Sachsenhausen, um auch die nicht mehr ganz so mobilen Bewohner an ihrer Umweltschutzaktion teilhaben zulassen. Ergotherapeutin Andrea Ritter versammelte rund 40 Bewohner im großen Saal und mit großer Freude wurden die Kinder empfangen. Die Schüler berichteten nochmals über den hohen Grad der Verschmutzung der Meere und den gedankenlosen Plastikkonsum unserer Gesellschaft. Die Senioren betonten einheitlich, wie wichtig es sei, bereits in der Kindheit ein Bewusstsein für Natur- und Tierschutz zu entwickeln. Die Schüler verabschiedeten sich mit dem Lied „Licht ist dein Kleid“, welches die Schönheit und Schutzbedürftigkeit der Schöpfung Gottes thematisiert und alle, die Kinder sowie die Senioren freuen sich bereits jetzt auf den nächsten Besuch. Im Rahmen der Spendenaktion kamen 372,80€ zusammen, die nun an den von den Schülern ausgewählten Tier- und Naturschutzverein Jordsand e.V. in der Nähe von Hamburg gespendet werden. So möchten die Schüler die Arbeit der hauptsächlich ehrenamtlichen Mitarbeiter unterstützen. Die Schüler waren überwältigt von der Resonanz der Besucher und der beachtlichen Spendensumme. Paul Grimm (4b) sagt dazu: „ Ich hätte nie gedacht, dass die Erwachsenen uns überhaupt ernst nehmen und wir dann auch noch soviel bewirken können.“ Es ist den Schüler aber auch ein sehr wichtiges Anliegen, dass das Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit auch nach den Projektwochen weiter gehen muss. Vincent Silas Hoffann (4b) sagt dazu ganz klar, dass es unsere Pflicht ist, die Schönheit unserer Erde zu schützen und die Verwendung von wiederverwertbaren Stofftaschen im Gegensatz zu Plastiktüten ein leichter Anfang ist.

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